Test OMM Kamleika Cap

Wenn es darußen stürmt und schüttet, ist ordentliche Kleidung dringend geboten. Wie stehen die Chancen des Läuflings, seinen Kopf mit der Kamleika Cap von OMM auch bei ungemütlichem Wetter in warme Behaglichkeit zu hüllen?

omm muetze
Wenn es darußen stürmt und schüttet, ist ordentliche Kleidung dringend geboten. Wie stehen die Chancen des Läuflings, seinen Kopf mit der Kamleika Cap von OMM auch bei ungemütlichem Wetter in warme Behaglichkeit zu hüllen?

Material: 100% Polyestergewebe mit PU-Membran.
Farbe: rot

Beschreibung OMM Kamleika Cap
OMM ist nicht nur der Name des Original Mountain Marathon (andere Medien würden schreiben “wir berichteten”, ich sage: hier steht’s: OMM 2013), der alljährlich Ende Oktober, also bei garantiert ungemütlicher Witterung, irgendwo auf den britischen Inseln stattfindet. OMM ist nicht von ungefähr auch ein Hersteller feinster Kleidung für genau diese Art von Einsätzen.

Die Kamleika genannte Serie aus Hose, Jacke und eben der Mütze zeichnet sich neben dem Versprechen, atmungsaktiv und wasserdicht zu sein, vor allem dadurch aus, dass sich das Material in zwei Richtungen dehnen lässt.

In schwarz oder rot umschließt die Mütze den ganzen Kopf, ein langer Schirm sorgt dafür, dass abtropfendes Wasser auch die längste Nase in ausreichend Abstand passiert.

Erster Eindruck
Zuerst fiel mir der sehr weiche, “stoffige” Griff des Kamleika Materials auf. Außerdem ist es sehr leise, keine Spur des sonst bei wasserdichten Klamotten zu hörenden Raschelns. Der Schirm hat an der Kante eine Drahteinlage, lässt sich also wunderbar anpassen. Am unteren Saum der Mütze finden sich Laschen, um einen Kinnriemen zu befestigen – mehr dazu weiter unten.

Test
Wetter: irgendwo zwischen 5 und 10 °C, stürmischer Wind. Teilweise Regen, teils trocken
Zugegeben, es ist kaum möglich, mit dieser Kopfbedeckung nicht wie ein Vollidiot auszusehen. Das Bild oben beweist es.
Aber bei artgerechter Haltung – die Bedingungen in Wales waren für die Mütze wie geschaffen (strenggenommen verhält es sich umgekehrt, aber wir wollen nicht kleinlich sein) – ist die Optik von nachrangiger Bedeutung.

Viel wichtiger ist es, den Kopf warm und trocken zu halten. Ein wenig Komfort in der rauen Welt.

Die Kamleika Cap hielt, was ich mir versprochen hatte. Zunächst sitzt sie perfekt am Kopf. Perfekt bedeutet in diesem Fall, dass sich noch ein Beanie oder Buff darunter tragen lässt. Zumindest mein Kopf bildete mit der Mütze eine ideale Paarung, mit und ohne Buff drunter.

Ob das Material dehnbar ist oder nicht, scheint mir bei einer Mütze weniger relevant als bei einer Hose. Viel wichtiger ist dagegen: es ist leise. Ich will mir gar nicht vorstellen, wie nervig es wäre, wenn den ganzen Tag lang irgendwas direkt am Ohr raschelt. Mit Kamleika herrscht wohltuende Ruhe.

Wie war das mit dem Klima? Mein Haupt blieb trocken und warm selbst bei den ganz üblen Phasen, in denen uns Sturm und heftiger Regen ein ständiger Begleiter war. Wobei ich hier insofern einschränken muss, als ich die meiste Zeit zusätzlich die Kapuze meiner Regenjacke trug. Kurze Testphasen – ich wollte schließlich wissen, was die Mütze kann – zeigten: Mütze solo getragen geht!

Den Anlass für die Kapuze gab indes der Sturm. Wir waren morgens gerade aus dem Bus gestiegen, als Noel seinem Kopfschutz hinterher rennen musste. Die erste Bö hatte zugeschlagen. OMM wäre nicht OMM, wenn nicht dafür vorgesorgt wäre, am Saum finden sich zwei Laschen um einen Riemen zu befestigen.
Warum der nicht mitgeliefert wird, verstehe ich indes nicht.
Ich werde jedenfalls nachrüsten.

Eine Allroundmütze will die Kamleika Cap natürlich nicht sein, sie ist der – DER! – Kopfschutz gegen Wind und Regen bei niedrigen Temperaturen. Schnee geht auch, falls es kalt wird, dann muss auf jeden Fall eine weitere Schicht darunter getragen werden, womit das Zwiebelprinzip auch für den Kopf umgesetzt wird.

Sobald es warm oder trocken wird, findet sie ihren Platz im Rucksack. Solcherlei rüde Behandlung steckt sie dank des leicht formbaren Schirms locker weg.

Fazit
In einem Wort: wow. Oder besser: WOW!

10 Gedanken zu „Test OMM Kamleika Cap“

  1. Die Mütze mag sehr gut sein aber alleine durch das nicht gerade tolle optische Bild das es hergibt nichts für mich. Da würde ich Aussehen wie ein Ar…. Allerdings ist das auch ohne Mütze so 😉

    Dir steht sie ausgezeichnet. Hast eben ein super Mützengesicht .:-)

    1. Mützengesicht, das muss ich mir merken! 😀
      Mach’ dir keine Sorgen, selbst wenn du wie ein A… aussehen solltest (was ich nicht glaube), bei artgerechter Witterung schaut eh’ keiner hin. Und was ein echter Spessarträuber ist… 😉

  2. ” Zugegeben, es ist kaum möglich, mit dieser Kopfbedeckung nicht wie ein Vollidiot auszusehen. ”

    Lieber Harald, du kannst alles tragen, sogar die Farbe, in der man normalerweise nur kleine Mädchen antrifft.

    Spaß – wech – am besten gefällt mir das lange Schild, nicht dass ich eine außergewöhnlich lange Nase hätte, nein, ich suche immer nach großen Schild zum Schutze meiner Augen, die ja bekanntermaßen nie ohne Sonnenschutzbrille anzutreffen sind…

    Sollte sie tatsächlich auch bei strömendem Regen über Stunden dicht halten, wäre das noch ein Grund, mich mit diesem Teil näher zu beschäftigen. Leise ist für mich auch ein weiteres Argument, das mich überzeugen könnte – zur Not würde ich auch in Pink auf die Piste gehen, wenn man mir keine andere Farbe anböte.

    Danke für den Bericht !
    Und allzeit trockene Haare
    warme
    und
    leise
    Ohren
    und die langen Haare
    die dich hervorragend kleiden
    müssen ja auch untergebracht werden
    gell ?
    Gibt es dich auch rasiert ? 😉

    1. O Margitta, soviel Schmeichelei! Herzlichen Dank dafür. Wenn du die Mütze ernstlich erwägst, ich habe meine bei Wiggle erstanden (http://www.wigglesport.de/). Könnte sich im rauen Ostseeklima gut bewähren. Du bringst mich auf eine Idee: eine Audiodatei mit Raschelprobe. Kamleika und ein, zwei andere Materialien zum Vergleich.
      Für die zwischenzeitlich lang gewordenen Haare ist reichlich Platz! 😉
      Rasiert gibt es mich selten, immer nur mit kürzeren Stoppeln, komplett glatt war ich, glaube ich, vor Jahrzehnten zum letzten Mal. Ich habe nichtmal das passende Werkzeug, um eine Gesichtsglatze zu rasieren. 🙂

  3. Die herrliche Ruhe unter einer solchen Mütze kenne ich. Mützen mit Membran über meinen Ohren machen mich regelmäßig fast taub. Weder Wind noch Schallwellen scheinen das Material zu passieren.

    Die Sache mit dem Kinnriemen erinnert mich an die alten Filme mit Louis de Funes. Bevor die französischen Polizisten zur Verfolgungsjagd ausrückten, wurde erstmal mit entschlossener Miene der Kinnriemen der Dienstmütze festgezurrt.

    Viele Grüße!

    1. O ja, Louis de Funes in St. Tropez. Die rote Mütze würde sich gut zum Ford Mustang machen, den ich allerdings lieber als Fastback Coupé fahren würde. Grimmiger Blick beim Festzurren des Kinnriemens tut der Wirkung auch im geschlossenen Wagen keinen Abbruch. 😉

      Schöne Grüße aus Heidelberg!

  4. Lieber Harald,
    ich finde die Mütze steht dir gut! Und ich finde es super, dass du einen Bild von dir und die Mütze gemacht hast, und nicht nur ein Bild von der Mütze!! 😀
    Ich höre zum ersten Mal von dieser Mütze und er hört sich wirklich funktionell und gut an! Super Bericht!
    Liebe Grüße Anna

    1. Hi Anna,
      vielen lieben Dank! Mütze ohne mich fand ich dann doch etwas unausgefüllt 🙂
      Wenn es richtig eklig ist, ist die Mütze mein liebster Begleiter!

      Liebe Grüße,
      Harald

  5. Vielen Dank für diesen Bericht – so eine Mütze könnte ich mit Sicherheit auch gut gebrauchen – die normalen Kaputzen werden mir nämlich mit schöner Regelmässigkeit vom Kopf geweht 😉
    Liebe Grüsse
    Ariana

    1. Für schlechtes Wetter ist das Ding super – denk’ bei starkem Wind an den Kinnriemen, wenn du die Mütze auf dem Kopf behalten willst. 😉
      Liebe Grüße
      Harald

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