„Eine Meldung wird zur Information, sofern ihr nicht widersprochen wird“. Diesen Ausspruch des großen italienischen Diplomaten Ernesto Dementi (1872 bis 1959) nehme ich gerne zum Anlass, um Gerüchten noch vor ihrer Verbreitung einige Fakten entgegenzusetzen.
Nun, eigentlich ist es nur ein einziges Faktum. Es besteht in der klaren Aussage: ich lebe. Frei nach Descartes könnte ich behaupten: ich tippe, also bin ich.
Doch springe ich in der Zeit zurück, um den Keim des Gerüchts zu skizzieren, bevor ich es (das Gerücht) in ihm (dem Keim) ersticke.
Es gibt nämlich ein Schriftstück, das von meinem Ableben kündet.
Des Pudels Kern ist ein Fax, in welchem ein Paketdienst versichert, man habe eine an mich gerichtete Sendung nicht zustellen können. Grund: der Empfänger sei verstorben.
Mein Ableben wäre spurlos an mir vorüber gegangen, hätten Gabi und Robert Rimozci von www.kettlebellshop.de sich nicht Sorgen um mich gemacht. Auf allen möglichen Kanälen hatten die beiden mich zu erreichen versucht, und waren sichtlich erleichtert, meine lebendig klingende Stimme am Telefon zu hören. Danke an euch beide, ihr seid super!
Wie konnte es zu diesem Fax kommen?
Morgens verlasse ich putzmunter mein Heim, mittags erfahre ich: man hält mich für tot.
Bin ich untot?
Spuke ich?
Descartes half mir, das Gegenteil herauszufinden. Ich denke, also bin ich. Und wenn ich bin, dann lebe ich.
Denke ich mir.
Im Laufe des heutigen Tages habe ich versucht, die Gedankengänge des Zustellers nachzuvollziehen. Ich denke, er hat eine sehr klare Vorstellung menschlichen Daseins: ein Mensch ist entweder zuhause, oder tot. Als erste Arbeitshypothese will ich das gerne gelten lassen, irgendwo muss man schließlich anfangen, sich die Welt zu erklären.
Ganz lebensnah ist die Auffassung indes nicht, befand ich mich doch weder zuhause, noch auf dem Friedhof. Ich saß gut gelaunt im Büro, bestens versorgt mit Kaffee und coolen Kollegen.
Die Arbeitshypothese wäre somit widerlegt: Es gibt Seinszustände jenseits von daheim, jedoch diesseits des Jenseits.
Ich bin fest davon überzeugt, dass ich ohne mich nicht leben kann.
Das braucht übrigens nicht überprüft werden, ich stehe für den Versuch eines Gegenbeweises nicht zur Verfügung.
Denn ich lebensfreue mich!
Erst einmal können wir alle aufatmen
nicht nur die Kettlebell-Freunde
du lebst
und wie
scheinbar körperlich
und vor allem
wie man deutlich vernehmen kann
geistig
Eine Spur von Unangenehmem allerdings könnte ich nicht von mir weisen
wäre ich die Betroffene gewesen
es erinnert uns daran
ach, lassen wir das
wie auch immer
du bist anscheinend quietschfidel
deine Fans freuen sich mit dir
Auf der anderen Seite wundern
mich solche Reaktionen nicht
wenn man liest
wie Paketdienste oft mit ihren Mitarbeitern umgehen
keine Zeit
kein Geld
ständiger Druck………………………..
feuchte Ostseegrüße
ich geh‘ dann mal laufen
und hoffe
dass nicht jetzt gerade die Post kommt ! 🙄
Wahrlich, mich gibt’s noch. Bin froh drum! 😉
Beim Thema Paketdienst lasse ich den Mitarbeiter nicht so leicht aus seiner Verantwortung. Ich würde den Job auch nicht machen wollen, bloß wird ein mieser Job nicht dadurch besser, dass man ihn schlecht ausführt.
Und wenn ich dran denke, dass ich am selben Tag die Annahme eines zweiten Pakets (es enthält das sehnsüchtig erwartete Leibchen aus England) verweigert haben soll (gleicher Paketdienst und derselbe Zusteller)….ob ich da schon tot war?….
Sonnige Grüße gen Nordosten! 😀
Harald
Hahaha… ja mir ist auch schon einiges passiert mit diesen Paketdiensten, aber für Tod bin ich noch (zum Glück) nie erklärt 😉
Ohne dich wirst du nicht leben können, da bin ich deiner Meinung!! 😀
Ich wünsche dir einen schönen Start ins Wochenende!!
Liebe Grüße Anna
Paketdienste dürften erfolgreich daran gearbeitet haben, sich einen genau so „guten“ Ruf zu erarbeiten, wie sie z.B. die Bahn hat. Immerhin ist es mir so herum lieber, als wenn der Zusteller Recht hätte 😉
Draußen scheint die Sonne, das verspricht ein traumhaftes Nachmittagsläufchen zu werden!
Dir auch ein schönes Wochenende!
Liebe Grüße von
Harald
Ich vermute mal das sich der nicht allzu helle Zusteller gedacht hat „die Kettlebells behalte ich mal schön für mich“ 🙂
Im Päckchen war nur ein T-Shirt und ein Buch. Helligkeit oder Motivation würde ich ihm auch nicht unterstellen. 😉
So ein Post-Job ist vermutlich nicht sonderlich herausfordernd. Doch wohin soll der Postmann mit all seiner Kreativität? Da denkt er sich eben lustige Gründe dafür aus, warum er heute seine Tour mal spontan verkürzen könnte. Ich bin dabei noch glimplich davongekommen. Mir wurde nur verweigerte Annahme unterstellt, nicht gleich der Tod. http://daspulsmesser.blogspot.de/2013/09/unboxing-cube-delhi-pro.html
Sehr plausibel, in der Tat. Unser verhinderter Einstein hatte gar noch eine zweite Sendung an mich nicht ausgeliefert. Diesmal „Annahme verweigert“.
Besonders lustig fand ich, dass nur meine hartnäckige Recherche zutage förderte, wo das Paket denn nun ist. Im Briefkasten fand ich: nichts.
Also erstmal herausfinden, welcher Paketdienst es denn sein könnte, und siehe da: genau jener welcher!
Wie zufrieden bist du mit dem beinahe noch neuen Rad?
Das Rad fährt sich hervorragend, und laut Hersteller-Beschreibung könnte man damit die Welt umrunden. Ich bleibe da weit unter den Möglichkeiten, denn ich nutze es nur zum Pendeln.
Es hat einen großen Nachteil, es wird dreckig! Das mag seltsam klingen. aber irgendetwas an Form und Größe der Schutzbleche führt dazu, dass diese von OBEN dreckig werden. Dagegen hilft der leider auch längste Spritzlappen nichts: http://daspulsmesser.blogspot.de/2013/12/auf-die-lange-kommt-es-spritzen-nur-mit.html
Vielen Dank für den schriftlich erstellten Nachweis über deine lebhafte Daseinigkeit. Da ich meine dich tatsächlich in einem Pre-Tod-Zustand (also lebendig) gesehen zu haben, kann ich also bestätigen, dass du noch Sauerstoff (zu was auch immer) transformierst.
Ich vermute im Sonstiges-Kreuz jedoch einen Tippfehler. Das soll wohl heissen:
Empfänger verdorben.
Danke für deine Unterstützung in Form einer Bestätigung des Lebendigseins.
Die „Verdorben“-These überzeugt mich nicht, denn damit mein Fleisch verderben kann, muss ich ja erstmal tot sein. Lebendig verdirbt es sich so schlecht.