Rekom, oder: wie ich mich in fünfundvierzig Minuten vom Montagmorgen in Moll erholte

Welch ein herrlicher Herbsttag heute, am dreizehnten Mai. Strömender Regen bei zehn Grad über Null. Dunkle Wolken ließen mich Trost bei Tee und Keksen suchen.

Auf dem Trainingsplan stand 30 Minuten “Rekom”, also ein ganz lockeres Regenerationsläuflein zu Regeneration und Kompensation. Laktat verdauen während um mich herum die Welt untergeht.

Welch ein herrlicher Herbsttag heute, am dreizehnten Mai. Strömender Regen bei zehn Grad über Null. Dunkle Wolken ließen mich Trost bei Tee und Keksen suchen.

Auf dem Trainingsplan stand 30 Minuten “Rekom”, also ein ganz lockeres Regenerationsläuflein zu Regeneration und Kompensation. Laktat verdauen während um mich herum die Welt untergeht.

Während ich mich am Schreibtisch mental auf den anstehenden Lauf vorbereite, um ehrlich zu sein, ich liebe es bei Sauwetter zu laufen.
Mit gescheiten Klamotten ist es dann einfach herrlich draußen die Einsamkeit zu genießen. Sie stellt sich meistens direkt vor der Haustür ein, hinaus geht wirklich nur, wer unbedingt muss. Und ich.

Als ich dann aus dem Haus ging, hatte sich das Wetter beruhigt. Kein Regen mehr, nur etwas Wind. Trotzdem warf ich meine beste Regenjacke über und hoffte, es würde noch ordentlich was herunterkommen.

Ganz langsam und gemächlich zog ich meines Weges.
Schwitzte.
Die Regenjacke hält den Wind super ab, der lange Reissverschluss war mir sehr willkommen.

Wenn die Beine gewohnheitsmäßig und im Widerspruch zur Erholungsbedürftigkeit das Tempo anziehen wollten, ermahnte ich mich zur Mäßigung.

So lief ich nun mit meiner Lieblingsluxusregenjacke, die ich, Ironie des Schicksals, noch nie artgerecht eingesetzt hatte. Wer es wissen möchte: es handelt sich um die (das?) Race Jacket von Inov-8. Mit Daumenschlaufen. Und Stehkragen. Welcher einen weichen Besatz an der Innenseite hat. Traumhaft leicht mit 220 Gramm. Aber, wie gesagt, ich bleibe einen Test schuldig, bis ich bei Sauwetter endlich mal an die Jacke denke.

Es wurde wärmer, ich transpirierte mehr.

Gegen Ende kam sogar die Sonne heraus.

Ich blinzelte in die Sonnenstrahlen und grinste. Freute mich, lachte Spaziergänger, Reiter, Hundegassigänger an.
Hätte die Jacke ausziehen können. Ach was, für die letzten paar Minuten.

Ich lief einfach noch langsamer, um länger genießen zu können.

Schön, so ein Lauf im “Kurschritt”.

Was für ein schöner Start in die Woche!

2 Gedanken zu „Rekom, oder: wie ich mich in fünfundvierzig Minuten vom Montagmorgen in Moll erholte“

  1. Glaube ja nicht, dass du der Einzige bist, der bei jedem Wetter und so, da gibt es schon zumindest eine sehr leidenschaftliche Läuferin, die gerade erst recht, wenn alle hinter den Öfen, Vorhängen und vor der Kiste über ihr trauriges Dasein nachdenken, das Läuferleben in vollen Zügen genießt !!

    Luxus-Regenjacke habe ich auch – das nur nebenbei.

    Schöner Start in die Woche – ach – uns geht es wahrlich gut, dir und mir …. 😉

    1. Ich wusste, dass andere meine Neigung teilen! 🙂
      Vor allem: nach einer Runde im Sauwetter ist es hinterm Ofen umso schöner!

      Heute scheint hier die Sonne – ich werde auch damit klarkommen 😉

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