Ein Hauch von Nichts

„Ein hübsches kleines Nichts, dass Sie da beinahe anhaben“ sagt James Bond zu Tiffany Case – womit er ihr Negligé meint. Durchsichtig sind sie zwar nicht, die superleichten Daunenteile von PHD, aber….

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„Ein hübsches kleines Nichts, dass Sie da beinahe anhaben“ sagt James Bond zu Tiffany Case – womit er ihr Negligé meint, und sich auf dessen Transparenz bezieht. Durchsichtig sind sie nicht, die superleichten Daunenteile von PHD, was, wenn ich sie trage, auch kaum jemanden stören dürfte. Dafür bieten sie erheblich mehr Kälteschutz als das eingangs erwähnte Nachtgewand.

PHD – Peter Hutchinson Designs – ist ein britischer Spezialist für Daunenkleidung und -schlafsäcke, der sich im High-End Bereich des Marktes etabliert hat. Zum Beispiel hat die Daune in den Teilen, die man mir netterweise zur Verfügung gestellt hat, eine Bauschkraft von 1000 cu.in. je Unze. 800 cu.in. sind hochwertig. Wir reden von 1000.
Übersetzen wir die Zahlenspielerei ins praktische Erleben, heißt das: je größer die Zahl, desto wärmer wird’s bei gleichem Gewicht.
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Jacke und Weste sind Teil der Sommerkollektion, die PHD ins Leben gerufen hat, als man feststellte, dass sich bei einem Daunenlabel im Sommer naturgemäß eine leichte Delle einstellt. Es gibt dann weniger zu tun, wogegen sich etwas tun lässt: Ausrüstung für die kühlen, nicht kalten Tage.

Nach meiner Einschätzung (was bin ich für die Schafskälte der letzten Tage, und den doch recht kühlen Endmai dankbar, so konnte ich wenigstens einen groben Eindruck gewinnen), sind Weste und Jacke ungefähr so warm wie ein dickes Fleece, dafür aber windgeschützt.

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Das Schwergewicht: SummerLite Down Jacket
In der Tat, mit 180 Gramm im Vergleich zur Weste ein rechter Brummer – die Pointe mit der Weste hebe ich mir für später auf. Passt mir super, und ist top verarbeitet. Ich hatte sie mir auch mal nach einem Lauf übergeworfen, als es mit 12, 13 Grad frisch genug war, und fand mich hinreichend mollig eingepackt.
Was alle Daunenklamotten auszeichnet, ist natürlich das Packmaß. Zum Größenvergleich nimmt man gerne Obst, in diesem Fall würde ich von einem durchschnittlich großen Apfel sprechen.

Warum ausgerechnet Obst, hat mir noch keiner erklären können. Ich würde lieber das bewährte Maß namens Körbchengröße heranziehen, schon alleine wegen des empirischen Ermittelns der Vergleichsgröße am lebenden Objekt…

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Magersüchtig: WaferLite Down Vest
Wir sprechen von 85 g Wärme. Das reicht an kühlen Sommerabenden locker, mit ein bisschen was drunter auch im Herbst. Richtig genial als zusätzlicher Wärmespender fürs Gebirge, unter einer Wind- oder Regenjacke.
Bei der Gestaltung hat PHD das Streben nach geringem Gewicht auf die Spitze getrieben: kurzer Reißverschluss, keine Tasche, kein Zug im Saum. Leicht und warm war das Ziel, und das haben sie ohne Kompromisse umgesetzt: das Ding wiegt praktisch nix. Eigentlich sollte man immer eine Kettlebell dabei haben, damit es nicht wegfliegt.

Die Körbchengröße?

Nach meiner Schätzung AA.