{"id":869,"date":"2012-11-23T15:34:15","date_gmt":"2012-11-23T13:34:15","guid":{"rendered":"http:\/\/das-lauferei.de\/?p=869"},"modified":"2012-11-23T15:35:30","modified_gmt":"2012-11-23T13:35:30","slug":"john-vonhof-fixing-your-feet","status":"publish","type":"post","link":"https:\/\/das-lauferei.de\/john-vonhof-fixing-your-feet\/","title":{"rendered":"John Vonhof „fixing your feet“"},"content":{"rendered":"

Rezension „Fixing Your Feet“ von John Vonhof<\/p>\n

Fu\u00dfprobleme d\u00fcrften den meisten L\u00e4ufern aus eigener Erfahrung gel\u00e4ufig, wenn nicht in schmerzlicher Erinnerung sein. Blasen, Hagglundsferse, Fersensporn, Muskelschmerzen, Sehnen und B\u00e4nder, und, und, und.
\nWenn ein K\u00f6rperteil beim Laufen besonders beansprucht wird, sind es sicher die F\u00fc\u00dfe. Wir trampeln mit ihnen hunderte Kilometer auf Asphalt, Steinen, im Sand und Schnee herum. Sie werden heiss, kalt, nass – und sind nicht immer allzu sauber. Wen wundert es also, wenn unsere F\u00fc\u00dfe im harten Dauereinsatz Probleme bereiten. <\/p>\n

W\u00e4hrend es jedoch etliche B\u00fccher mit Trainingstipps gibt, vom Laufeinstieg \u00fcber Dehn\u00fcbungen, Tempotraining bis zur Marathonvorbereitung, gibt es kein einziges, das sich mit genau diesem Thema besch\u00e4ftigt.
\nKein einziges? Nicht ganz. John Vonhof hat mit „Fixing Your Feet“ ein solches Buch verfasst.
\nVonhof, selbst Ultral\u00e4ufer und Organisator des Ohlone Wilderness Trail Run \u00fcber 50 km, hat im Laufe der Jahre als medizinischer Betreuer von Sportveranstaltungen, und nicht zuletzt als L\u00e4ufer, einen riesigen Fundus an praktischer Erfahrung und theoretischem Wissen erworben. Kurzum: der Mann weiss, wovon er spricht.<\/p>\n

Zun\u00e4chst vermittelt er ein grundlegendes Verst\u00e4ndnis von F\u00fc\u00dfen, Schuhen, Socken, Einlegesohlen und ihrem Zusammenspiel.
\nSchon dieses Grundlagenkapitel f\u00fchrte mir meine Ignoranz vor Augen, denn bis dahin hatte ich mir in dieser ausf\u00fchrlichen, analytischen Form weder Gedanken \u00fcber Socken, noch \u00fcber die anatomischen Besonderheiten von F\u00fc\u00dfen gemacht. Und das, obwohl ich sehr breite F\u00fc\u00dfe habe, die sich daraus ergebenden Schwierigkeiten sind mir wohlbekannt.<\/p>\n

Vonhof f\u00fchrt zu Beginn aus, f\u00fcr jedes m\u00f6gliche Problem g\u00e4be es mehrere L\u00f6sungen. Dabei wird er nicht m\u00fcde zu betonen, dass nicht jeder Ansatz in jeder Situation funktionieren muss. Was tats\u00e4chlich hilft, muss man schon selbst herausfinden. Das bedeutet, der L\u00e4ufer muss auf ein m\u00f6glichst gro\u00dfes Repertoire an Ma\u00dfnahmen zur\u00fcckgreifen k\u00f6nnen, um sich – und anderen – zu helfen.
\nHier liegt f\u00fcr mich (auch) ein wesentlicher Verdienst Vonhofs: Er gibt die Gewissheit, dass die meisten Probleme an F\u00fc\u00dfen vermeidbar sind. „Meine F\u00fc\u00dfe und ich, wir schaffen das!“, w\u00fcrde ich die Haltung des Buches in einem Satz zusammenfassen.<\/p>\n

Diese Haltung wird, wie gesagt, durch ein riesiges Repertoire gest\u00fctzt, welches Vonhof dem Leser kompetent nahebringt.<\/p>\n

Dabei gliedert sich das Buch in je einen gro\u00dfen Abschnitt mit Aktionen zur Pr\u00e4vention, und solchen zur Behandlung. Vonhof nennt das proaktiv bzw. reaktiv.
\nAlleine das Thema „Blasen“ umfasst in den Abschnitten \u00fcber Vorbeugung und Behandlung rund f\u00fcnfzig Seiten. Wie entstehen Blasen? Was kann ich tun, um Blasenbildung im Ansatz zu erkennen – und zu stoppen? Wie beuge ich Blasen vor?
\nDazu gibt es eine h\u00fcbsche Liste: „175 Wege, um Blasen zu vermeiden“.<\/p>\n

Auch andere Blessuren, etwa an der Achillessehne, beschreibt Vonhof nicht nur anhand der Symptome, sondern er legt anhand der Entstehungsmechanismen dar, welche Pr\u00e4ventivma\u00dfnahmen und Therapien sich eignen. Er nennt Mittel und Wege, die zur Linderung beitragen, zum Beispiel geeignete Dehn\u00fcbungen oder \u00c4nderungen am Schuhwerk. Was mir besonders gut gef\u00e4llt: Er scheut sich nicht, Grenzen der (Selbst-)therapie zu nennen.<\/p>\n

Inhaltlich l\u00e4sst das Buch keinerlei W\u00fcnsche offen; selbst L\u00e4ufer, die sich bereits mit der Thematik auseinandergesetzt haben, werden wertvolle Tipps abgreifen k\u00f6nnen. Dabei bleibt der Text sehr gut verst\u00e4ndlich, viele Abbildungen tragen dazu bei, Vertrauen in sich selbst, seine F\u00fc\u00dfe und vor allem in die L\u00f6sbarkeit eventueller Schwierigkeiten herzustellen. <\/p>\n

Wie f\u00fcr amerikanische Autoren typisch, untermauert auch Vonhof seine Kapitel mit Erfahrungsberichten von L\u00e4ufern und Betreuern. Die reichhaltig vorhandene Materialkunde, die viele Abschnitte abschliesst, muss man sich f\u00fcr europ\u00e4ische Verh\u00e4ltnisse zurechtbiegen, beispielsweise ist mir Compeed gel\u00e4ufiger als 2ndSkin. Wobei es in Zeiten des Internets nicht allzu schwer sein d\u00fcrfte, auf den entsprechenden Webseiten der Hersteller nach Bezugsquellen zu fahnden.<\/p>\n

\u00dcber das Buch hinaus betreibt John Vonhof eine Website und einen Blog gleichen Namens unter www.fixingyourfeet.com
\nF\u00fcr viele ist es sicher schade, dass das Buch nur auf Englisch erh\u00e4ltlich ist. Es h\u00e4tte eine \u00dcbersetzung ins Deutsche wirklich verdient.<\/p>\n

Mein Tipp: unbedingt kaufen!<\/p>\n

John Vonhof
\nFixing Your Feet
\nISBN-10: 0899976387<\/p>\n","protected":false},"excerpt":{"rendered":"

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