{"id":3827,"date":"2019-07-24T17:36:03","date_gmt":"2019-07-24T15:36:03","guid":{"rendered":"http:\/\/das-lauferei.de\/?p=3827"},"modified":"2019-07-24T17:36:04","modified_gmt":"2019-07-24T15:36:04","slug":"auf-ein-neues","status":"publish","type":"post","link":"https:\/\/das-lauferei.de\/auf-ein-neues\/","title":{"rendered":"Auf ein Neues!"},"content":{"rendered":"
Nach l\u00e4ngerem Gr\u00fcbeln und erfolgreicher Entscheidungssuche kann ich nunmehr mit Fug, Recht und im Wortsinne \"auf ein Neues\" in die Welt hinausposaunen. Auf ein neues Fahrrad, um genau zu sein.<\/pre>\n\n\n
Im sch\u00f6nen Nordschwarzwald wohnend, hatte ich schon l\u00e4nger mit dem Gedanken an ein neues Fahrrad gespielt. Das soll jetzt nicht hei\u00dfen, dass ich keines bes\u00e4\u00dfe, im Gegenteil nannte ich zweieinhalb mein Eigen, worin das halbe Fahrrad mein Einrad ist. Dazu kommen ein Rennrad, auf dem ich vor, soweit ich mich erinnere, zuletzt vor zehn Jahren gesessen haben muss, und mein Trekkingrad. Dieses h\u00f6rt, mit Gep\u00e4cktr\u00e4ger, Licht, Schutzblechen et cetera versehen, auf den Kosenamen mein legales Rad<\/em>.<\/pre>\n\n\n\n
Dieses legale Rad ist es, welches ich am meisten nutze, haupts\u00e4chlich f\u00fcr gelegentliche Fahrten ins B\u00fcro, oder mal touristisch. Und so war ich mit meinem dergestalt anteilig genutzten Fuhrpark zufrieden, bis mich vor rund einem Jahr der Gedanke beschlich, dass so ein Fahrrad meinen Aktionsradius bei sportlicher Bet\u00e4tigung deutlich vergr\u00f6\u00dfern k\u00f6nne. Erinnerungen aus meiner Jugend ploppten in meinem Hirn auf. Z\u00fcgige Fahrten auf Schotterstra\u00dfen, der Wind in den damals unbehelmten Haaren...<\/pre>\n\n\n\n
Sportlich sollte sie schon sein, die Fortbewegung, auf dass die Grundlagenausdauer wahlweise per Pedes (Laufen bzw. Wandern) oder Velociped gesteigert werden k\u00f6nne. Das f\u00fchrte mich zur Frage, welche Art Rad es denn sein solle?<\/pre>\n\n\n\n
Flugs war mir klar, dass ein Mountainbike und nur ein Mountainbike die Erweiterung meiner mobilen Keller-WG darstellen kann. Denn mit Rennrad und Trekkingbike hatte ich bereits zwei Fahrr\u00e4der, und ein Gravel Bike ist konzeptionell viel zu nah an beiden. Mit dem Mountainbike w\u00fcrde ich hingegen eine wunderbar ausdifferenzierte Auswahl besitzen.<\/pre>\n\n\n\n
Daher machte ich mich daran, den f\u00fcr mich kaum zu durchschauenden Markt kennenzulernen, wobei Gespr\u00e4che mit fachlich versierten Freunden lieferten bisweilen ungeahnte Pointen. Zum Beispiel, nachdem ich mir \u00fcberlegt hatte, dass das vorwiegende Einsatzfeld meines k\u00fcnftigen Mountainbikes aus Schotterstra\u00dfen und Waldwegen in der n\u00e4heren Umgebung meines Heims bestehen wird, und folglich ein Hardtail, sprich: ein Mountainbike ohne gefedertes Hinterrad gen\u00fcgen m\u00fcsste.

Diesen Gedanken teilte ich einer aus S\u00fcdtirol stammenden Freundin mit, die in ihrer Jugend das Mountainbiken als Hochleistungssport betrieben hatte; eine Zeitlang spielte sie wohl auch mit dem Gedanken an eine Profikarriere. Kurzum: Sie kennt sich aus. Ihre Reaktion auf meine \u00dcberlegungen fiel sehr klar aus.<\/pre>\n\n\n\n
Du willst doch schon was Gescheites, oder?<\/em><\/pre>\n\n\n\n
Ich werde weder ihren Blick, noch den Tonfall vergessen, als sie diesen vernichtenden Satz aussprach.<\/pre>\n\n\n\n
Nun denn, ich behielt meine \u00dcberzeugung trotzdem - nicht trotzig! - bei, weil ich dort, wo es steil und steinig zugeht, sowieso lieber laufe. Schotterstra\u00dfen und Waldwege, wobei ich die in Baden-W\u00fcrttemberg geltende Zwei-Meter-Regel<\/em> gegebenen- und launenfalls zu missachten gedachte. Gilt das schon als Vorsatz?
Ab und zu ein Ausflug auf Asphalt w\u00fcrde mich nicht weiter st\u00f6ren.<\/pre>\n\n\n\n
So weit, so durchdacht<\/pre>\n\n\n\n
Bis zu dem Moment, in dem ich meine Gedanken \u00fcberdachte.<\/pre>\n\n\n\n
Wann, fragte ich mich, bin ich zuletzt mit meinem Rennrad unterwegs? Habe ich Lust, dies zu \u00e4ndern, \u00f6fter wieder \"Stra\u00dfe\" zu fahren?<\/pre>\n\n\n\n
Nein<\/pre>\n\n\n\n
Es schloss sich die Frage an, was ich eigentlich mit dem neu zu beschaffenden Rad tun will. Ich will zuhause losfahren
Ich habe Lust auf Tempo auf Schotter auf einem daf\u00fcr geeigneten Rad. <\/pre>\n\n\n\n
Also keine Ausdifferenzierung und kein Bergradl, sondern eben doch ein Schotterrad - ein Gravel Bike. Ich bin \u00fcbrigens immer versucht, das englische Wort f\u00fcr Schotter - Gravel - franz\u00f6sich auszusprechen. Irgendwie finde ich es witzig.
Wie dem auch sei, nachdem ich das von mir begutachtete Marktsegment verlagert hatte, entschied ich mich einige Monate extensiver Recherche sp\u00e4ter f\u00fcr das Rad, das ihr auf dem Foto seht.<\/pre>\n\n\n\n
Ich bin begeistert! Tempor\u00e4usche auf Schotter, eine sch\u00f6ne Asphaltrunde mit einem rennradelnden Freund lie\u00dfen mich meine Schulter klopfen. Ich hatte eine gute Entscheidung getroffen.<\/pre>\n\n\n\n
Geiles Teil! Graveln macht derma\u00dfen viel Laune, dass ich mich zu sorgen beginne, ob ich die Breite meines Grinsens noch zwischen den B\u00e4umen hindurchpasst. So halte ich mich am Ende vielleicht doch noch an die Zwei-Meter-Regel. Ganz aus Versehen.<\/pre>\n\n\n\n
Nachtrag: Meine alten Fahrradleibchen habe ich alle entsorgen m\u00fcssen. Krafttraining lie\u00df meine Schultern wachsen. Und endlich kann ich wieder neue Sportklamotten kaufen!<\/pre>\n","protected":false},"excerpt":{"rendered":"

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