{"id":3817,"date":"2019-07-18T17:16:44","date_gmt":"2019-07-18T15:16:44","guid":{"rendered":"http:\/\/das-lauferei.de\/?p=3817"},"modified":"2019-07-18T22:55:24","modified_gmt":"2019-07-18T20:55:24","slug":"ein-wechsel-der-perspektive","status":"publish","type":"post","link":"https:\/\/das-lauferei.de\/ein-wechsel-der-perspektive\/","title":{"rendered":"Ein Wechsel der Perspektive"},"content":{"rendered":"\n
Was haben der Siebzigj\u00e4hrige, den K\u00f6rper eines F\u00fcnfzigj\u00e4hrigen hat, die Achtzigj\u00e4hrige mit dem K\u00f6rper der Drei\u00dfigj\u00e4hrigen und der sechzig Jahre alte Mensch im biologischen Alter von f\u00fcnfundvierzig gemeinsam? Alle verk\u00f6rpern die gleiche Einstellung zum Alter. Drehen wir den Spie\u00df spa\u00dfeshalber um... <\/pre>\n\n\n\nWelche Einstellung zeigt sich denn in diesen scheinbaren Komplimenten? Eigentlich geht man von einem halbwegs konstanten Verfall des K\u00f6rpers aus, der irgendwann einsetzt, und unaufhaltsam voranschreitet. Es sei denn, das Wunder geschieht: Der Mensch gebraucht seinen Leib, der dann, anders als der Geist und vor allem anders als von der Natur vorgesehen, langsamer altert. Wir, die wir Sport treiben, handeln also wider die Natur.<\/pre>\n\n\n\nSie dankt uns dieses mit einem \"j\u00fcngeren\" K\u00f6rper.<\/pre>\n\n\n\nSollen wir das tats\u00e4chlich in dieser Form hinnehmen?<\/pre>\n\n\n\nIch sehe nunmehr den Moment gekommen, die Perspektive zu ver\u00e4ndern. Dabei greife ich auf ein Wort zur\u00fcck, das ich nicht ausstehen kann: Normal<\/em>. Ich mag das Wort nicht, weil ich dabei daran denken muss, dass es Menschen einer Norm unterwerfen will. Trotzdem - oder vielleicht gerade deshalb - benutze ich es. Vielleicht kann dies idiotische Wort ausnahmsweise zu etwas nutze sein.<\/pre>\n\n\n\nNormal ist keineswegs, nach Ausbildung, Studium, Familiengr\u00fcndung etc. auf der Couch zu verweilen, damit der Normleib norgmgerecht verfetten und verfallen kann. Es ist vielleicht h\u00e4ufig<\/em>,\u00a0aber\u00a0eben\u00a0nicht\u00a0normal. Der Normalfall ist n\u00e4mlich (wir erinnern uns an die ver\u00e4nderte Blickrichtung) ein k\u00f6rperlich und geistig aktives Leben. Nicht unbedingt Leistungssport, aber eben aktiv.
<\/pre>\n\n\n\nEs gibt tats\u00e4chlich Leute, die ein unbewegliches Dasein f\u00fchren. Sofakartoffeln, Couch Potatoes oder Diwan-D\u00f6ner k\u00f6nnte man sie nennen. Sie schaffen es nichtmal in den vierten Stock, ohne dreimal am Treppenabsatz zu verschnaufen, beim Schuhe zubinden brauchen sie einen Stuhl und das letzte Mal, dass sie durch Bewegung ins Schwitzen kamen, war beim letzten Umzug vor zw\u00f6lf Jahren. Dies fiel zeitlich mit dem letzten angehobenen Gewicht von mehr als einer Einkaufstasche zusammen. <\/pre>\n\n\n\nDas ist doch nicht normal! <\/pre>\n\n\n\nWenn ich vom normal lebenden, gemeinen Sportling ausgehe, verf\u00fcgen die oben angesprochenen Senioren \u00fcber jeweils altersgerechte K\u00f6rper von sechzig, achtzig oder f\u00fcnfundneunzig Jahren.<\/pre>\n\n\n\nAllerdings, und das ist die f\u00fcr weite Teile der Bev\u00f6lkerung unangenehme Nachricht, gibt es viele Drei\u00dfig-, Vierzig- und F\u00fcnfundf\u00fcnfzigj\u00e4hrige, deren K\u00f6rper sechzig, siebzig oder neunzig Jahre alt sind.<\/pre>\n\n\n\nDoch es gibt Hoffnung.<\/pre>\n\n\n\nMan lebe altersgerecht!<\/pre>\n\n\n\nMan sei aktiv!<\/pre>\n\n\n\n
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