{"id":3193,"date":"2016-02-24T22:27:56","date_gmt":"2016-02-24T20:27:56","guid":{"rendered":"http:\/\/das-lauferei.de\/?p=3193"},"modified":"2016-02-25T09:03:31","modified_gmt":"2016-02-25T07:03:31","slug":"buchbuechertipps-fuer-lesende-sportlinge","status":"publish","type":"post","link":"https:\/\/das-lauferei.de\/buchbuechertipps-fuer-lesende-sportlinge\/","title":{"rendered":"Buchb\u00fcchertipps f\u00fcr lesende Sportlinge"},"content":{"rendered":"

Eine der sch\u00f6nsten Kombinationen meiner Leidenschaften Sport, Lesen und Lernen ist nat\u00fcrlich die Lekt\u00fcre von Ratgebern zum Thema Sport. Neulich fiel mir auf, dass mich eine Handvoll B\u00fccher nachhaltig beeindruckt hat. Besonders wertvoll, und deshalb eine klare Empfehlung wert.<\/p>\n

Jetzt frag‘ ich mich: was genau machte diese B\u00fccher f\u00fcr mich zu etwas besonderem? Ja, ich stehe auf durchdachte Argumentation, darauf, dass ein Autor sich unterschiedliche Positionen zumindest angesehen hat. Oder, wenn er das nicht tat (warum auch immer), will ich als Laie wenigstens das Gef\u00fchl vermittelt bekommen, ich kann nachvollziehen, woher Ratschl\u00e4ge kommen. Unhinterfragte Weisheiten irgendwelcher Gurus scheinen mir oftmals als das, was sie vermutlich oft sind: Dogmen.<\/p>\n

Lieber Leser, mach‘ das genau so, wie ich es dir sage.<\/em>“<\/p>\n

Warum?<\/p>\n

Deshalb: jede Behauptung mit Begr\u00fcndung, jede Begr\u00fcndung mit Diskussion.<\/p>\n

Nicht nur des guten Eindrucks wegen.<\/p>\n

Freilich habe ich nicht an jedes der B\u00fccher die oben skizzierte Messlatte angelegt, indem ich jede Argumentationskette formal analysiert h\u00e4tte. Es ist halt auch so ein Gef\u00fchlsding. Aber, und das zeichnet all diese Werke aus, die Autoren liefern fundiertes Wissen, keine blo\u00dfen Behauptungen. Sie gehen systematisch vor – jeder auf seine eigene Weise, auf unterschiedlichem Niveau – und sie betten ihre Empfehlungen in einen st\u00fctzenden Rahmen.<\/p>\n

Unter dem Strich hat das bei mir dazu gef\u00fchrt, dass ich sie alle sehr gerne gelesen, und als ausgesprochen lehrreich im Sinne praktischer Tipps und horizonterweiternd empfunden habe. Au\u00dferdem nehme ich sie von Zeit zu Zeit gerne in die Hand, wenn ich etwas nachschlagen will, oder um mein Training zu verbessern.<\/p>\n

Muss ich noch ansprechen, dass mich ein sch\u00f6ner Schreibstil anspricht?<\/p>\n

Muss ich erw\u00e4hnen, dass die Aufforderung zum Selbstdenken auf Basis neu erworbenen Wissens mich f\u00fcr ein Buch einnimmt?<\/p>\n

Los geht’s, hier ist die Liste.<\/p>\n

Running Science<\/strong>\"run_science\"<\/a>
\nNoch ein Laufbuch? Echt? Wo doch unter den am Meere liegenden Sandk\u00f6rnern das gefl\u00fcgelte Wort kursiert „das gibt’s doch wie Laufb\u00fccher im Regal“, sobald von gro\u00dfen, tendenziell unn\u00f6tig gro\u00dfen, Mengen die Rede ist.
\nAlso ein weiteres Laufbuch. Allerdings eines, das die meisten anderen bei Weitem \u00fcberragt, wie eine Sandburg am Strande. Weshalb? Nun, nicht von ungef\u00e4hr tr\u00e4gt das Buch Science <\/em>im Titel. Anderson greift althergebrachte Trainingsweisheiten auf – im Winter machen wir die langen, langsamen L\u00e4ufe, gell?! – berichtet \u00fcber die Studien, die ihren Ursprung lieferten, und diskutiert sie. Diskutieren hei\u00dft wirklich diskutieren, nicht verwerfen. Allerdings gelangt er oft zum Ergebnis, dass es andere, bessere (sprich: effektivere) Wege zum Ziel gibt.<\/p>\n

Unter dem Strich ist Running Science ein angenehm zu lesendes, \u00e4u\u00dferst lehrreiches Buch, welches ich h\u00e4ufig zur Hand nehme.
\n
\nRunning Science
\nOwen Anderson
\nVerlag: Human Kinetics (8. August 2013)
\nISBN-10: 073607418X<\/em><\/p>\n

Overcoming Gravity<\/strong>\"ov_gravity\"<\/a>
\nBWE – bodyweight exercises – reiten auf der trendigen Welle, die vom Ger\u00e4tetraining wegschwappt, um auf den Callisthenics-Ozean Richtung Functional Training zu \u00fcberqueren. Dabei vergessen wir gerne, dass Turner nichts anderes tun, als mit ihrem K\u00f6rpergewicht zu arbeiten. Steven Low, seines Zeichens einer jener Turner, liefert mit Overcoming Gravity eine umfassende Betrachtung vom K\u00f6rpergewichtstraining, freilich durch die Brille des Turners betrachtet. Freunde von Umgangston und \u00dcbungen des milit\u00e4rischen Drills werden nicht auf ihre Kosten kommen.
\nWer dagegen auf eine fundierte Hinf\u00fchrung zum Thema Aufw\u00e4rmen, Abk\u00fchlen, Krafttraining, Pr\u00e4- und Rehabilitation steht, und reichlich Futter f\u00fcr die individuelle Programmgestaltung: das erg\u00e4nzt den reinen \u00dcbungsteil.
\nA porops \u00dcbungsteil: Low baut auf zunehmend schwerer werdende \u00dcbungstypen, wer den vorgestellten Progressionen bis zum Ende folgt, findet sich schlussendlich auf dem Niveau eines wettkampftauglichen Turners wieder. Ich f\u00fcr meinen Teil setze meinen Ehrgeiz darin, die drei ersten Einstiegsstufen erfolgreich absolviert zu haben.<\/p>\n

Lockerer Schreibstil und der h\u00e4ufig zu findende Hinweis, der Leser solle selbst denken, statt dem Buch nicht wortgetreu folgen, machen Overcoming Gravity zu einem meiner liebsten Trainingsb\u00fccher.
\n
\nOvercoming Gravity
\nSteven Low
\nVerlag: CreateSpace Independent Publishing Platform (12. November 2011)
\nISBN-10: 1467933120<\/em><\/p>\n

Kettlebell Rx<\/strong>\"KB_Rx\"<\/a>
\nIch habe Kettlebell Rx
an anderer Stelle<\/a> schon rezensiert, weshalb ich mich hier relativ kurz fasse. Martone ist, soweit ich wei\u00df, einer der ersten RKC Instruktoren, insofern also Mann der ersten Stunde. Mit Kettlebell Rx hat er meiner Ansicht nach eines der hilfreichsten B\u00fccher zum Kettlebelltraining verfasst: anders als die meisten anderen sind die einzelnen \u00dcbungen \u00e4u\u00dferst detailliert beschrieben und durch Korrektur\u00fcbungen erg\u00e4nzt.
\nZudem beschreibt er ausgesprochen viele \u00dcbungen. Man merkt, dass sich Martone mittlerweile der CrossFit-Bewegung angeschlossen hat, so f\u00fchrt er den American Swing als \u00dcbung auf, dessen Sinn ausgesprochen zweifelhaft ist. W\u00fcrde ich eine Bewertung erwarten? Nein. Martone z\u00e4hlt die \u00dcbungen auf, ohne sich zu positionieren. Hier bleibt es dem Leser \u00fcberlassen sein eigenes Urteil zu bilden. Da Anf\u00e4nger im Kettlebelltraining ohnehin auf einen qualifizierten Trainer zugreifen sollen, bleibt Kettlebell Rx ein klasse Buch zum Thema.
\n
\nKettlebell rx
\nJeff Martone
\nVerlag: Victory Belt Publishing; Auflage: Original. (15. Dezember 2011)
\nISBN-10: 1936608995<\/em><\/p>\n

Handbuch Trainingslehre<\/strong>\"HB_Trainingslehre\"<\/a>
\nSoweit ich mich erinnern kann, war das mein erstes Buch zum Thema „Training“, das ich in grauer Vorzeit mal irgendwo am W\u00fchltisch ergatterte. Damals, als zehn Kilometer noch eine lange Strecke waren…
\nWenn ich es heute zur Hand nehme, stelle ich fest, dass viele Dinge im Training relativ gleich geblieben sind. Auch damals – 2000 liegt \u00fcber 15 Jahre zur\u00fcck – unterschied man Tempoeinheiten von L\u00e4ufen im aeroben Bereich. Und die Autoren setzen den Begriff der Kondition schl\u00fcssig aus seinen Einzelkomponenten zusammen. Heute orientiere ich mein Training lieber an Running Science<\/em> (siehe oben), dessen ungeachtet bleibt das Handbuch f\u00fcr mich ein Nachschlagewerk mit soliden Grundlagen.
\n
\nDietrich Martin, Klaus Carl, Klaus Lehnertz
\nVerlag: Hofmann; Auflage: 3., unver\u00e4nd. Aufl. (2001)
\nISBN-10: 3778040030<\/em><\/p>\n

Sportern\u00e4hrung<\/strong>\"Sportern\u00e4hrung\"<\/a>
\nDer Name des Autors weckt Kindheitserinnerungen in mir, denn zu meiner liebsten Lekt\u00fcre geh\u00f6rten damals die Geschichten um den Meisterdetektiv Konopka<\/em>, der erfreulicherweise nicht damit sparte, Tipps aus seinem Handbuch „Meine Methoden“ preiszugeben. So erfuhr ich, dass es zu seinen Prinzipien z\u00e4hlt, sich als Blinder Passagier stets vor dem Start in ein Flugzeug zu stehlen. Ein Grundsatz, der meinem kindlichen Gem\u00fct damals einleuchtete, und den ich bis heute beherzige: auch als zahlender Fluggast nehme ich immer vor dem Start Platz.<\/p>\n

Da kann man mal sehen, wie sehr die Kindheit f\u00fcr das Leben pr\u00e4gt.<\/p>\n

Inhaltlich – jetzt wende ich mich der Sportern\u00e4hrung zu – liefert mir der Band aus dem BLV-Verlag genau die Informationen, die ich als Ern\u00e4hrungsmuffel gerne vorgekaut serviert haben will. Ich lerne von den Bed\u00fcrfnissen meines K\u00f6rpers und bekomme den Glyk\u00e4mischen Index und andere Begriffe leicht verdaulich pr\u00e4sentiert.
\nZum Gl\u00fcck beschreibt Konopka (der Ern\u00e4hrer, nicht der Detektiv) auch verschiedene Nahrungsmittel im Hinblick auf ihre Zusammensetzung. In Kochb\u00fcchern fehlt sowas meistens, und was hilft es mir, wenn ich wei\u00df, dass Glukose wichtig ist, wenn mir keiner sagt, dass ich daf\u00fcr nur Zucker futtern muss. Ungef\u00e4hr so komme ich mir oft vor wenn es um’s Essen geht.<\/p>\n

Sch\u00f6ne Einf\u00fchrung ins Thema f\u00fcr essenstechnische Laien, die Sport treiben.<\/p>\n

Peter Konopka
\nVerlag: BLV Buchverlag; Auflage: 16 Neuausg. (15. September 2015)
\nISBN-10: 3835415026<\/em><\/p>\n

Fixing Your Feet<\/strong>\"FYFeet\"<\/a>
\nAuch Fixing Your Feet habe ich schon
rezensiert<\/a>, und seither etlichen L\u00e4uflingen ans Herz gelegt. Eigentlich gibt es dazu nichts weiter zu vermelden au\u00dfer: Wenn du f\u00fcr deinen Sport die F\u00fc\u00dfe brauchst, besorg‘ dir dieses Buch!
\nJohn Vonhof
\nVerlag: Wilderness Press; Auflage: 0004 (12. Juli 2006)
\nISBN-10: 0899974171<\/em><\/p>\n","protected":false},"excerpt":{"rendered":"

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