{"id":3023,"date":"2015-08-03T23:19:51","date_gmt":"2015-08-03T21:19:51","guid":{"rendered":"http:\/\/das-lauferei.de\/?p=3023"},"modified":"2015-08-03T23:19:51","modified_gmt":"2015-08-03T21:19:51","slug":"wettersbacher-funkturmlauf","status":"publish","type":"post","link":"https:\/\/das-lauferei.de\/wettersbacher-funkturmlauf\/","title":{"rendered":"Wettersbacher Funkturmlauf"},"content":{"rendered":"

Warum in die Ferne schweifen, wenn das Gute liegt so nah…?<\/p>\n

Eben. Da hatte er Recht, der gute Johann Wolfgang. Unser <\/em>Goethe. <\/p>\n

Und wenn ein h\u00fcbscher Elfer in Spuckweite von meinem Heim stattfindet, w\u00e4re ich doch mit dem Klammerbeutel gepudert, w\u00fcrde ich darauf verzichten. Zumal mir die Startzeit mit 19 Uhr sehr entgegenkam: kurz nach Sechs raus aus dem B\u00fcro, umgezogen, und ab zum Start. Liegt ja blo\u00df gut zwanzig Minuten von der St\u00e4tte meines segensreichen Wirkens weg.<\/p>\n

Beim Elfer handelt es sich \u00fcbrigens keineswegs um ein Erzeugnis des Hauses Porsche, sondern um den Wettersbacher Turmlauf, der auf seinen 11,11 Kilometern L\u00e4nge noch rund zwohundertfuffzich H\u00f6henmeter mitliefert.<\/p>\n

11,11 Kilometer. Und mir Faschingsmuffel f\u00e4llt das nicht auf. Zum Gl\u00fcck ist Sommer, pappnasenfreie Zeit. Eigentlich w\u00fcrden sich ja knallrote Nasenpflaster anbieten. Erinnert sich noch jemand an die Dinger, die vor zwanzig Jahren mal der letzte Schrei waren. Bis zum letzten, dank Pflaster angeblich besonders tiefen, Atemzug k\u00e4mpften damals nasenbepflasterte Fu\u00dfballer, Radfahrer und \u00fcberhaupt viel sportliches Volk um Bestmarken. Dass diesseits gebrochener Nasenbeine heute niemand mit Nasentuning zu sehen ist, s\u00e4t Zweifel an der Wirksamkeit des damaligen Wundermittels.<\/p>\n

In Wettersbach war’s unbepflastert, daf\u00fcr tummelten sich L\u00e4uflinge und Helfer um den Sportplatz des SC Wettersbach e.V., voller Vorfreude auf die liebevoll organisierte Veranstaltung. Einige hatten mit dem vorher stattgefunden habenden Lauf \u00fcber 5,3 km bereits eine kleine Vorspeise zu sich genommen – entweder war das Abendmahl damit ebenso ersch\u00f6pft wie der L\u00e4ufling, oder aber er nahm im Anschluss den Hauptgang \u00fcber besagte 11 Kilometer zu sich.<\/p>\n

H\u00e4tte ich vor dem Start noch das Wasser abschlagen sollen?<\/em><\/p>\n

Ich hatte mir, mangels hinreichendem Zutrauen in meine Fitness (zum Ausgleich vertraute ich der Unfitness meines Leibes blind), vorgenommen, einfach locker und z\u00fcgig zu laufen. Mal schauen, was so geht. Und es ging sogar recht passabel. Nachdem die H\u00f6henmeter im Wesentlichen in zwei Raten ausbezahlt wurden, war der Rest der Strecke recht flach, und somit sch\u00f6n konstant zu laufen.<\/p>\n

Kurz vor der H\u00e4lfte zog sich ein baustellenhaftes, eine Handvoll Meter breites, Schotterband quer \u00fcber den dort ansonsten asphaltierten Streckenteil, das von zwei freundlichen Menschen betreut wurde, die vor eben jenem Schotterst\u00fcck warnten. Im Hirn eines Traill\u00e4uflings wirkt sowas direkt putzig.<\/p>\n

Der Blasendruck wurde st\u00e4rker. Verflucht, ich h\u00e4tte noch gehen sollen.<\/em><\/p>\n

Einmal um den Turm, gerade weiter zum Ort zur\u00fcck, ging es die recht steile Stra\u00dfe wieder hinunter, die wir zuvor hinaufgelaufen waren. <\/p>\n

Jetzt \u00fcber die eigenen Hax’n stolpern und hinfallen, das w\u00e4r’s.<\/em><\/p>\n

An diesem St\u00fcck muss es ein Voodoo-Dings geben, weil nicht nur ich diesen Gedanken kurz im Kopf hatte, sondern auch jeder andere mit dem ich mich nach dem Lauf unterhielt.<\/p>\n

Schei\u00dfe, ich muss pinkeln!<\/em><\/p>\n

Zum Ausgleich war die Steigung kurz vor dem Ziel deutlich flacher, als sie es nach dem Start beim Runterlaufen gewesen ist. Wieso machen die das? Lasst eure H\u00fcgel doch so wie sie sind!<\/p>\n

Gleich im Ziel, gepriesen sei das Dixi-Klo!<\/em><\/p>\n

Nach dem Lauf erfreute meine Uhr mich mit der Information, ich sei knapp unter einer Stunde unterwegs gewesen. Wie gut, dass ich dem Druck standgehalten hatte. Wer wei\u00df, wieviel Zeit ich mit Bremsen, Laufenlassen und Loslaufen zugebracht h\u00e4tte.<\/p>\n

Geiler Lauf zum Wochenabschluss, n\u00e4chstes Jahr garantiert wieder.
\nUnd dann gehe ich vorher….<\/p>\n","protected":false},"excerpt":{"rendered":"

Warum in die Ferne schweifen, wenn das Gute liegt so nah…? Eben. Und wenn ein h\u00fcbscher Elfer in Spuckweite von meinem Heim stattfindet, w\u00e4re ich doch mit dem Klammerbeutel gepudert….also nix wie hin!<\/p>\n","protected":false},"author":22,"featured_media":0,"comment_status":"open","ping_status":"open","sticky":false,"template":"","format":"standard","meta":{"footnotes":""},"categories":[50],"tags":[274,275],"_links":{"self":[{"href":"https:\/\/das-lauferei.de\/wp-json\/wp\/v2\/posts\/3023"}],"collection":[{"href":"https:\/\/das-lauferei.de\/wp-json\/wp\/v2\/posts"}],"about":[{"href":"https:\/\/das-lauferei.de\/wp-json\/wp\/v2\/types\/post"}],"author":[{"embeddable":true,"href":"https:\/\/das-lauferei.de\/wp-json\/wp\/v2\/users\/22"}],"replies":[{"embeddable":true,"href":"https:\/\/das-lauferei.de\/wp-json\/wp\/v2\/comments?post=3023"}],"version-history":[{"count":2,"href":"https:\/\/das-lauferei.de\/wp-json\/wp\/v2\/posts\/3023\/revisions"}],"predecessor-version":[{"id":3025,"href":"https:\/\/das-lauferei.de\/wp-json\/wp\/v2\/posts\/3023\/revisions\/3025"}],"wp:attachment":[{"href":"https:\/\/das-lauferei.de\/wp-json\/wp\/v2\/media?parent=3023"}],"wp:term":[{"taxonomy":"category","embeddable":true,"href":"https:\/\/das-lauferei.de\/wp-json\/wp\/v2\/categories?post=3023"},{"taxonomy":"post_tag","embeddable":true,"href":"https:\/\/das-lauferei.de\/wp-json\/wp\/v2\/tags?post=3023"}],"curies":[{"name":"wp","href":"https:\/\/api.w.org\/{rel}","templated":true}]}}