{"id":2313,"date":"2014-03-30T22:36:55","date_gmt":"2014-03-30T20:36:55","guid":{"rendered":"http:\/\/das-lauferei.de\/?p=2313"},"modified":"2014-03-30T22:37:55","modified_gmt":"2014-03-30T20:37:55","slug":"doping","status":"publish","type":"post","link":"https:\/\/das-lauferei.de\/doping\/","title":{"rendered":"Doping-Impfung: Sieben goldene Regeln"},"content":{"rendered":"

Doping, so glaubten viele Athleten, Doping haben nur die anderen. Bis zu dem Moment, an dem sie selbst betroffen waren. Doping, soviel ist klar: kann jedem passieren!<\/p>\n

Die F\u00e4lle der letzten Jahre zeigen vor allem Dingen eines: kaum einer der aufgefallenen Sportler hatte gedopt. Man verstehe mich nicht falsch: freilich waren diverse Proben positiv, und nat\u00fcrlich konnte vieles nachgewiesen werden. Ich will auf etwas anderes hinaus: „hatte gedopt“ bedeutet, der betreffende Sportler war selbst aktiv. Vors\u00e4tzlich, absichtlich und so weiter.
\nStattdessen beteueren die meisten, sie h\u00e4tten von nichts gewusst. Ungl\u00fcckliche Umst\u00e4nde seien es gewesen, die zu den positiven Analysen ihrer Pipiprobe gef\u00fchrt. Sie haben nicht, sie wurden gedopt.<\/p>\n

Das Schicksal kann so grausam sein. Ein einziges Mal ist der Sportler kurz unaufmerksam, und schon ist es passiert.<\/p>\n

Eine Zeitlang freut er sich noch, dass das Tr\u00e4ning endlich Wirkung zeigt – „h\u00e4tte nie gedacht, dass ich so schnell sein kann…“. Bis die Stimme des Pr\u00fcfers zur Toilette ruft. Dann schwappt sie gelb im Becher, die verr\u00e4terische Fl\u00fcssigkeit.<\/p>\n

Schnell wurde er, der Sportler.<\/p>\n

Sehr schnell.<\/p>\n

Und zwar zum Opfer.<\/p>\n

Darf ich \u00fcberhaupt „Opfer“ schreiben? Oder ist die korrekte Schreibweise „Opfa“?
\nOb Opfa oder Opfer, der Sportler ist dem Schicksal nicht hilflos ausgeliefert. Doping-Fettn\u00e4pfchen lassen sich umgehen, indem er sieben goldene Regeln beherzigt:<\/p>\n

1) schwarze Magie<\/strong>
\nWer erinnert sich noch an den Langl\u00e4ufer Johann M\u00fchlegg? Auf ihm lastete der Fluch seines Trainers. Ein Fluch, der nicht einmal durch die Einnahme eines speziellen W\u00e4sserchens gebrochen wurde. Jenes W\u00e4sserchen war durch eine Dame, die mit h\u00f6heren M\u00e4chten in Verbindung steht, geweiht worden.
\nWir lernen daraus: ein Trainer, der sich in schwarzem Umhang und spitzem Hut kleidet, ist zumindest verd\u00e4chtig. Murmelt er unverst\u00e4ndliches Zeug, w\u00e4hrend er Pulver in gr\u00fcnlich brodelnde Fl\u00fcssigkeiten streut, ist h\u00f6chste Vorsicht geboten. Am besten sofort das Weite suchen, bevor der Fluch zu wirken beginnt.<\/p>\n

2) K\u00f6rperpflege<\/strong>
\nSelbst scheinbar harmlose Mittel wie Zahnpasta k\u00f6nnen Anteile leistungssteigernder Substanzen enthalten. Wer glaubt, alle Inhaltsstoffe seien im Prinzip legal, der irrt – es w\u00e4re nicht das erste Mal, dass \u00fcbertriebene K\u00f6rperhygiene eine sportliche Karriere beendet. Es mag gesellschaftlichen Konventionen zuwiderlaufen, wenn ich dazu rate, jedwede K\u00f6rperpflege einzustellen, aber: sicher ist sicher. Besser miefend auf dem Treppchen als duftend auf der Trib\u00fcne!<\/p>\n

3) Fingern\u00e4gel<\/strong>
\nStilikone der 1980er Jahre: Florence Griffith-Joyner, deren Fingern\u00e4gel eine ganze Generation pr\u00e4gten. Leider tauchten Zweifel auf, ob ihre Leistungen mit rechten Dingen zustande kamen. Daher, auch wenn es schwer f\u00e4llt: Manik\u00fcre nur in Form eines radikalen Kahlschlags!<\/p>\n

4) Sportart<\/strong>
\nNoch ist es nicht nachgewiesen, eine These besagt, dass bereits die Wahl der Sportart Doping im K\u00f6rper ausl\u00f6sen kann. Ersten Untersuchungen zufolge erh\u00f6ht Rad- und Schwimmsport das Dopingrisiko vergleichbar wie Rauchen die Gefahr von Lungenkrebs. Rauche, und du bekommst Krebs; schwimme, und du bekommst Doping.
\nEs empfiehlt sich daher, auf risikoarme Sportarten wie Schach oder Skat auszuweichen.<\/p>\n

5) \u00c4rzte<\/strong>
\nWir bleiben beim Radsport. Finger weg von \u00c4rzten lautet die klare Ansage! Nicht nur Fuentes, nicht nur S\u00fcdeurop\u00e4er, jeder Arzt ist ein Risiko! Sicherheitshalber kann der Leistungssportler sich beim Mentaltr\u00e4ner eine gepflegte Wei\u00dfkittelallergie antherapieren lassen, falls er die Gefahr eines R\u00fcckfalls bei sich vermutet.<\/p>\n

6) Nahrungserg\u00e4nzung<\/strong>
\nSelbst das, was wir tagt\u00e4glich mit unserer Nahrung zu uns nehmen, ist bedenklich. Da fliegt man frohgemut zur Olympiade, im Gep\u00e4ck ein paar nahrungserg\u00e4nzende Pillen – und was passiert? Prompt infiziert man sich mit Doping. Da erinnern wir uns an den bekannten Spruch, welcher da lautet: iss nur die Sachen, die auch deine Oma als Essen erkannt h\u00e4tte.<\/p>\n

7) Gentechnik<\/strong>
\nDenken wir an Gentechnik und Sport, kommen chinesische Schwimmer in den Sinn, die in der Damenmannschaft starteten. Oder waren es Schwimmerinnen im Prozess der Geschlechtsumwandlung? Ein Unfall gar, weil das Bartwuchsmittel Br\u00fcste sprie\u00dfen liess?
\nDes R\u00e4tsels L\u00f6sung ist wahrscheinlich v\u00f6llig banal: wir stehen am Beginn eines Forschungsprojektes. Zun\u00e4chst testet man einfache Ver\u00e4nderungen. B\u00e4rte, nicht zum Umh\u00e4ngen, sondern zum selbstwachsen. Wenn das zuverl\u00e4ssig klappt, folgen anspruchsvollere Aufgaben, wie etwa Schwimmh\u00e4ute.
\nDie Entwicklung, so meine These, findet ihren H\u00f6hepunkt darin, dass wir „Badenixe“ genau so w\u00f6rtlich verstehen d\u00fcrfen, wie es M\u00e4rchen schon lange suggerieren. Meerjungfrauen werden die Weltrekorde k\u00fcnftig unter sich ausmachen.<\/p>\n

Und Jungfrauen bleiben.<\/p>\n

Wie soll das auch gehen, bei dem Unterleib?<\/p>\n

Es sei, wie es sei – im Interesse eines geregelten Geschlechtslebens und niedrigem Dopingrisiko sei Gentechnik tabu.<\/p>\n

Fazit<\/strong>
\nDoping muss nicht sein! Nat\u00fcrlich bleibt ein geringes Restrisiko, denn von irgendwas m\u00fcssen auch Sportler schlie\u00dflich leben. Genver\u00e4nderte Nahrungsmittel k\u00f6nnen als unbedenklich gelten, bei genver\u00e4ndernden (Achtung: genau lesen!) bin ich mir nicht sicher.<\/p>\n

Wenn mir demn\u00e4chst Br\u00fcste wachsen, ist mein M\u00fcsli schuld.<\/p>\n","protected":false},"excerpt":{"rendered":"

Doping, so glaubten viele Athleten, Doping haben nur die anderen. Bis zu dem Moment, an dem sie selbst betroffen waren. Doping, soviel ist klar: kann jedem passieren! Die F\u00e4lle der letzten Jahre zeigen vor allem Dingen eines: kaum einer der aufgefallenen Sportler hatte gedopt. Man verstehe mich nicht falsch: freilich waren diverse Proben positiv, und … \u201eDoping-Impfung: Sieben goldene Regeln\u201c<\/span> weiterlesen<\/a><\/p>\n","protected":false},"author":22,"featured_media":0,"comment_status":"open","ping_status":"open","sticky":false,"template":"","format":"standard","meta":{"footnotes":""},"categories":[1],"tags":[],"_links":{"self":[{"href":"https:\/\/das-lauferei.de\/wp-json\/wp\/v2\/posts\/2313"}],"collection":[{"href":"https:\/\/das-lauferei.de\/wp-json\/wp\/v2\/posts"}],"about":[{"href":"https:\/\/das-lauferei.de\/wp-json\/wp\/v2\/types\/post"}],"author":[{"embeddable":true,"href":"https:\/\/das-lauferei.de\/wp-json\/wp\/v2\/users\/22"}],"replies":[{"embeddable":true,"href":"https:\/\/das-lauferei.de\/wp-json\/wp\/v2\/comments?post=2313"}],"version-history":[{"count":3,"href":"https:\/\/das-lauferei.de\/wp-json\/wp\/v2\/posts\/2313\/revisions"}],"predecessor-version":[{"id":2316,"href":"https:\/\/das-lauferei.de\/wp-json\/wp\/v2\/posts\/2313\/revisions\/2316"}],"wp:attachment":[{"href":"https:\/\/das-lauferei.de\/wp-json\/wp\/v2\/media?parent=2313"}],"wp:term":[{"taxonomy":"category","embeddable":true,"href":"https:\/\/das-lauferei.de\/wp-json\/wp\/v2\/categories?post=2313"},{"taxonomy":"post_tag","embeddable":true,"href":"https:\/\/das-lauferei.de\/wp-json\/wp\/v2\/tags?post=2313"}],"curies":[{"name":"wp","href":"https:\/\/api.w.org\/{rel}","templated":true}]}}