{"id":2283,"date":"2014-03-21T23:36:34","date_gmt":"2014-03-21T21:36:34","guid":{"rendered":"http:\/\/das-lauferei.de\/?p=2283"},"modified":"2014-04-06T22:01:05","modified_gmt":"2014-04-06T20:01:05","slug":"serie-maslow-ganz-oben","status":"publish","type":"post","link":"https:\/\/das-lauferei.de\/serie-maslow-ganz-oben\/","title":{"rendered":"Serie: Maslow, ganz oben."},"content":{"rendered":"

W\u00e4re ich Goscinny, w\u00fcrde ich mein eigenes klassisches Zitat aus Asterix abwandeln: „Die ganze Sportwelt wird von einigen wenigen gro\u00dfen Marken beherrscht. Die ganze? Nein, einige kleine Firmen trotzen der \u00dcbermacht…“. Nun fehlt mir Goscinnys Klasse; ein Mangel, der mich dazu n\u00f6tigt, ganz profan die Mainstreamkultur der Sportartikel zu beklagen. <\/p>\n

Beklagen? Einspruch!<\/p>\n

Ich widerspreche mir ganz entschieden!<\/p>\n

Es gibt nichts zu beklagen, ganz im Gegenteil: ich darf frohlocken! Denn es gibt viele kleine, feine Unternehmen auf dem Markt, die richtig coole Produkte liefern. Dass ich ein Faible daf\u00fcr habe, sollte mittlerweile bekannt sein, w\u00fcnschte ich mir doch j\u00fcngst erst mehr Unternehmermentalit\u00e4t<\/a> herbei. Mir kommt es sogar vor, als g\u00e4be es in den letzten Jahren mehr Vielfalt auf dem Markt. Es kann nat\u00fcrlich sein, dass ich aufmerksamer geworden bin.
\nEgal, ich finde es cool, wenn hinter einer Marke ein Gr\u00fcnder steckt. Jemand, der Idealismus und Herzblut hineinsteckt. Und, vor allem: in dessen Produkten Originalit\u00e4t<\/a> steckt!<\/p>\n

Produkte und Produzenten<\/strong>
\nStartups, Gr\u00fcndungen, Gr\u00fcnder, Unternehmer. Was treibt diese Leute an? In den meisten F\u00e4llen ist es die Spitze der Maslow’schen Bed\u00fcfnispyramide: Selbstverwirklichung. Es geht nicht um Geld, sondern um Ideen und um die eigene \u00dcberzeugung. Das liefert uns so interessante Schuhen wie Hoka OneOne – und den „Dealer“ dazu.
\nAls Sportler freue ich mich dann \u00fcber Kleidung aus Merinowolle (Mainstream ist das erst, seit die gro\u00dfen Labels aufgewacht sind), \u00fcber richtig gute Barfu\u00dfschuhe von Sole Runner, und dar\u00fcber, dass sich mit Andr\u00e9 Kossmann jemand in der N\u00e4he meines Wohnortes mit Laufkleidung auf eigene F\u00fc\u00dfe gestellt hat. Dabei ist es egal, ob ich die Sachen benutze, ich finde es einfach gut.
\nGr\u00fcndern wirft man ja gerne vor, sie seien zu produktverliebt. Und in der Tat merkt man das den Produkten oft an. Zum Gl\u00fcck. Denn ein Idealist wird Kompromisse vermeiden, wenn er kann. Das tut dem Ergebnis meistens gut, weil der Benutzer begeistert ist, statt nur zufrieden zu sein. Nicht „OK“, sondern „WOW“!<\/p>\n

Machen und Markt<\/strong>
\nDie „Kleinen“ haben gegen\u00fcber gro\u00dfen Marken den Vorteil, dass sie schnell handeln k\u00f6nnen. Statt Verwaltung, Marktanalyse und Quartalszielen herrscht Kreativit\u00e4t, und anstelle von hinter Kennzahlen versteckter Versagensangst finden wir Freude am unternehmerischen Risiko. Spa\u00df am Gestalten!
\nBis ein Konzept wie jenes, nach dem die Jungs von Hafervoll ihre Riegel – Verzeihung, ihre Flapjacks – herstellen, bei Nestl\u00e9 durch s\u00e4mtliche Gremien hindurchgenehmigt w\u00e4re, sind sie schon l\u00e4ngst im Markt etabliert. Abgesehen davon w\u00e4re das, was sich kaufen l\u00e4sst, mit der urspr\u00fcnglichen Idee nur noch entfernt verwandt. Mainstream hei\u00dft n\u00e4mlich in erster Linie „viel“. Und das bedeutet nicht unbedingt „gut“. Ich will die Massenproduktion nicht verdammen, es ist mir jedoch darum zu tun, auf das Qu\u00e4ntchen mehr an Originalit\u00e4t aufmerksam zu machen, welches f\u00fcr einen Massenmarkt kaum machbar scheint.<\/p>\n

Authentizit\u00e4t<\/strong>
\nWer meinen Blog ab und zu liest, erinnert sich vielleicht an die Kamleika Cap von OMM. Ein englischer Hersteller – Familienbetrieb. Weil OMM eben nicht nur den Hersteller erstklassiger Laufbekleidung, sondern auch den gleichnamigen Wettbewerb benennt, findet sich die Familie Williams bei den Events ein. F\u00fcr uns als L\u00e4ufer hei\u00dft das, wir k\u00f6nnen mit den Leuten reden, die unsere Klamotten „machen“. Mir gef\u00e4llt es, wenn mir jemand erkl\u00e4rt, was er sich bei einem Detail an Jacke, Schuhen, Rucksack gedacht hat. Oder wie er auf den Namen f\u00fcr sein Baby<\/em> kam: Triple2 ist nach der Nummer eines Trails am Gardasee benannt: 222. Authentischer geht’s kaum!<\/p>\n

Die Serie<\/strong>
\nWieso schreibe ich in meinem Laufblog \u00fcber – wor\u00fcber eigentlich? – \u00fcber Wirtschaftsthemen? Ganz einfach: ich finde es geil wenn jemand seinen Gestaltungswillen umsetzt. Und ich finde, es lohnt sich, jenseits der Massenlabels Ausschau zu halten, und wenn’s nur deswegen ist, weil die meistens sogar die besseren Detaill\u00f6sungen bieten. Ja, ich will der Herzblutfraktion Geh\u00f6r verschaffen!
\nAls „Gearfreak“, Sympathisant jedweden Startups und L\u00e4ufer schaue ich eigentlich dauernd nach ungew\u00f6hnlichen und neuen L\u00f6sungen; ich sto\u00dfe immer wieder auf hochinteressante Produkte, Typen und Gr\u00fcnderstories.<\/p>\n

Solche Firmen will ich in loser Folge hier vorstellen. Lasst euch \u00fcberraschen!<\/p>\n

p.s. ein Satz, der „es“ treffend beschreibt, lautet „just do it“. Der stammt von einem der Gro\u00dfen, ist aber wie f\u00fcr die Kleinen gemacht.<\/p>\n

p.p.s.die Fragen<\/strong>
\nDamit meine Portraits einigerma\u00dfen strukturiert bleiben – und ich nichts vergesse – habe ich den Machern einige Fragen geschickt. Fragen, die meiner Meinung nach interessante Aspekte beleuchten.<\/p>\n

Bislang habe ich diese Liste:<\/p>\n

– Wann hast du beschlossen, dein eigenes Label zu gr\u00fcnden?<\/p>\n