{"id":2176,"date":"2014-01-04T23:19:37","date_gmt":"2014-01-04T21:19:37","guid":{"rendered":"http:\/\/das-lauferei.de\/?p=2176"},"modified":"2014-01-04T23:30:27","modified_gmt":"2014-01-04T21:30:27","slug":"triple-l","status":"publish","type":"post","link":"https:\/\/das-lauferei.de\/triple-l\/","title":{"rendered":"Triple L"},"content":{"rendered":"

\"Auf<\/a>
\nSo wenig \u00fcberraschend wie das neue Jahr anbrach, so spontan entschloss ich mich, ein verl\u00e4ngertes Wochenende im pf\u00e4lzischen Maikammer zu verbringen. Triple L klingt nach irgendeinem miserablen Ranking, meint aber drei entspannende Zeitvertreibe: Lesen, Laufen, Lernen. Ich entspanne mich beim geistig-k\u00f6rperlichen Trainingslager.<\/p>\n

Wie es der Zufall wollte, habe ich mein Quartier am Fu\u00dfe genau des Berges aufgeschlagen, der allj\u00e4hrlich im November Ziel des Kalmit Berglaufes ist: dem 672 m hohen Kalmit. Direkt hinter dem Hotel beginnt ein wundersch\u00f6ner Wanderweg, der mich nach knapp drei Kilometern gute 350 m nach oben f\u00fchrt. Der richtige Kalmit-Lauf nutzt die Stra\u00dfe, eine Option, die ich mir aus nahe liegenden Gr\u00fcnden verkneife: ich laufe gerne abseits befestigter Wege!<\/p>\n

Seit meiner Ankunft vorgestern abend renne, beziehungsweise gehe ich einmal am fr\u00fchen Nachmittag hinauf, was mein Kopf mit mitleidig-l\u00e4chelnden Gedanken quittiert. Nichtmal zehn Kilometer am Tag. Erb\u00e4rmlich. Oberschenkel und Waden halten dem entgegen, dass die dreihundertfuffzich recht z\u00fcgig zur\u00fcckgelegten H\u00f6henmeter (unter ’ner halben Stunde) durchaus als Sport durchgehen k\u00f6nnen.<\/p>\n

Ich ensinne mich eines Traumes, den ich vor dem Ausflug hatte: Trugbilder vom fr\u00fchmorgendlichen Aufstieg waberten schemenhaft vor dem geistigen Auge.<\/p>\n

Sport zu einstelligen Uhrzeiten.<\/p>\n

Ich bin Morgenmuffel.<\/p>\n

Au\u00dferdem hab‘ ich Urlaub.<\/p>\n

Morgen ist Abreisetag, da sieht die Geschichte leider anders aus. Ich will noch eine etwas l\u00e4ngere Runde drehen, um das Felsenmeer ansehen zu k\u00f6nnen. Feilsche schon den ganzen Tag um jede Minute. 8:01 Uhr ist etwas v\u00f6llig anderes als 7:59 Uhr, da lasse ich mich von der Mathematik nichts vormachen. Es m\u00f6gen nur zwei Minuten sein, meiner Meinung nach gibt es Minuten unterschiedlicher Dauer. Und diese beiden Minuten z\u00e4hlen zur besonders langen Sorte!<\/p>\n

Was dir, lieber Leser, m\u00f6glicherweise aufgefallen ist: es gibt Fotos! Auf der gestrigen Erstbesteigung – f\u00fcr mich war es eine, der Kalmit d\u00fcrfte seine Defloration schon lange vergessen haben – habe ich eine Kamera mitgenommen. Am coolsten fand ich die Unterf\u00fchrung, die Tunnel sehen nicht nur niedrig aus, sie sind es auch!<\/p>\n

Weil der Mensch nicht vom Brot (sprich: Laufen) alleine lebt, hatte ich mir eine Kettlebell eingepackt, die ich des Abends auf dem Hotelzimmer benutze. Die besondere Herausforderung liegt dabei in der geringen Gr\u00f6\u00dfe des Raumes.
\nBislang habe ich nichts zertr\u00fcmmert. Meine anf\u00e4ngliche Bef\u00fcrchtung, das Zimmer w\u00fcrde nach meiner Abreise dem Klischee des \u00fcber die Str\u00e4nge geschlagen habenden Rockstars entsprechen, hat sich noch nicht best\u00e4tigt. Ich sollte vielleicht anmerken, dass ich jene Rockstars aus jener Zeit meine, in der dem Rock’n’Roll immer Sex & Drugs vorangestellt wurde. Heutzutage scheint sich sogar Punk durch ein hohes Ma\u00df an Selbstdisziplin auszuzeichnen, wogegen der bodenst\u00e4ndige Volksmusiker beim traditionellen Alkohol geblieben ist. <\/p>\n

Doch ich schweife ab.<\/p>\n

Worum ging es? Kettlebell.<\/p>\n

Abends also Kettlebell, mit eingeflochtenen K\u00f6rpergewichts\u00fcbungen und nachfolgendem Stretching. Wenig erstaunlich, dass ich bei den ballistischen \u00dcbungen (Swings und Snatches) das Bergtraining sp\u00fcre. Platzprobleme bekomme ich nur beim Turkish Get-Up (wer mit Kettlebells weniger vertraut ist: eine erstklassige Ganzk\u00f6rper\u00fcbung). Umstellen der M\u00f6bel brachte die L\u00f6sung!<\/p>\n

A propos Bergtraining: ich hatte mir die Regenerations-Str\u00fcmpfe von CEP eingepackt, die ich zu Testzwecken geschickt bekommen hatte. Und siehe da: ein wenig Druck an den Waden tut nach solchem Training gut! Mit dieser Bemerkung lasse ich es erstmal gut sein, ausf\u00fchrlicher wird’s sp\u00e4ter.<\/p>\n

A propos sp\u00e4ter: Zeit f\u00fcr die beiden anderen L – Lesen und Lernen.<\/p>\n

Auf dass dem gesunden K\u00f6rper ein ebenso gesunder Geist zur Seite stehen m\u00f6ge.<\/p>\n