{"id":1782,"date":"2013-07-02T13:15:30","date_gmt":"2013-07-02T11:15:30","guid":{"rendered":"http:\/\/das-lauferei.de\/?p=1782"},"modified":"2013-07-30T12:09:53","modified_gmt":"2013-07-30T10:09:53","slug":"test-smartwool-phd-run-socken","status":"publish","type":"post","link":"https:\/\/das-lauferei.de\/test-smartwool-phd-run-socken\/","title":{"rendered":"Test Smartwool PhD Run Socken"},"content":{"rendered":"

\"Smartwool<\/a> Nachdem ich am Oberk\u00f6rper zum Freund von Merinokleidung geworden bin, waren meine F\u00fc\u00dfe bis dato meist in reine Kunstfaser geh\u00fcllt. Von Smartwool gibt es eine ganze Reihe an Socken f\u00fcr unterschiedliche Zwecke. Ich habe die Smartwool PhD Run Mini getestet.<\/p>\n

Beschreibung<\/strong>
\nPhD steht laut Smartwool f\u00fcr „Performance highest Degree“, ein wahrhaft hoher Anspruch. Das Mischgewebe aus Wolle, Nylon und Elasthan verspricht gute Passform und Robustheit, der Hersteller verspricht, das 4-Degree Elite Fit System verhindere ein Verrutschen der Socke. Konkret besteht dies aus zwei gekreuzten Kan\u00e4len auf dem Fu\u00dfr\u00fccken, einem St\u00fctzband am Kn\u00f6chel sowie einem am Fu\u00dfgew\u00f6lbe.
\nBel\u00fcftungszonen an mehreren Stellen der Socke sorgen daf\u00fcr, dass es dem Fu\u00df nicht allzu warm wird.
\nAn Fu\u00dfballen und Ferse finden sich gepolsterte Zonen – mich erinnern sie an Frottee, wobei „Schlingen“ wohl der passendere Begriff w\u00e4re.
\nIch w\u00e4hlte mit „Mini“ die mittlere, \u00fcber die Kn\u00f6chel gehende H\u00f6he. Wer es sneakerm\u00e4\u00dfig mag, greift zu „Micro“, f\u00fcr mehr Stoff am Unterbein gibt es auch h\u00f6here Varianten.<\/p>\n

Material: 74% Wolle, 23% Nylon, 3% Elasthan
\nFarbe: schwarz mit blau-weissen Streifen<\/p>\n

Test<\/strong>
\nErster Eindruck
\nAls ich die PhD ausgepackt hatte, waren meine ersten Gedanken, in der Reihenfolge ihres Auftretens:
\n„wow, sch\u00f6n flauschig“
\n„Mensch, hoffentlich machen die Socken meine F\u00fc\u00dfe nicht noch breiter als sie eh‘ schon sind“
\n„bestimmt recht warm, ich werde sie beim Zugspitz Ultra schnell gegen d\u00fcnnere Socken auswechseln“<\/p>\n

Es folgte ein weiterer Geistesblitz, als ich die die Bel\u00fcftungszonen bemerkte. Klasse Sache, denn ich z\u00e4hle zu jenen L\u00e4uflingen, die eher warme als kalte F\u00fc\u00dfe haben.<\/p>\n

Flugs \u00fcber die F\u00fc\u00dfe gestreift, kann ich zur Passform nichts anderes sagen als: perfekt. Ich sp\u00fcrte kaum, dass ich \u00fcberhaupt Socken trug. Normalerweise neige ich dazu, mir bei Temperaturen oberhalb von 30\u00b0 jegliches Textil vom Leib zu rei\u00dfen – ich lasse nur das an, was m\u00f6glichst luftig ist, und \u00f6ffentliches Aufsehen verhindert. Auch die PhD zog ich wieder aus, nur ohne das panische „nichts wie runter damit“.
\nObwohl die Haptik der PhD der klassischen Wollsocke nahekommt – etwas steif und wollig, zeigt sich auch bei ihnen ein herausragender Zug von Merinowolle: super Klimakomfort!<\/p>\n

Mit den unterschiedlichen Zonen f\u00fcr Polster, Bel\u00fcftung, St\u00fctze und dem ganzen Rest, der sie Zonen zur Socke verbindet, betreibt Smartwool das, was andernorts „Bodymapping“ hei\u00dft. Hier w\u00fcrde wohl „Footmapping“ passen.
\nMeine solcherart footgemapptem Gehwerkzeuge \u00fcberzeugten mich innerhalb weniger Sekunden, die PhD nach kurzer Handw\u00e4sche beim Zugspitz Ultratrail einzuweihen.
\nSollte mich irgendwas st\u00f6ren, so dachte ich mir, k\u00f6nnte ich immer noch zu den Reservesocken im Rucksack wechseln.<\/p>\n

Laufen
\nWetter: 10 bis 25 Grad, meist trocken, teils neblig, kurzer Regen.
\nUm es vorweg zu nehmen: ich behielt die PhD den ganzen Lauf \u00fcber an – beim planm\u00e4\u00dfigen Stop (km 56) erfreute ich meine F\u00fc\u00dfe mit einem frischen Paar.<\/p>\n

W\u00e4hrend des gesamten Laufes hatte ich stets ein angenehm gepolstertes Gef\u00fchl an den F\u00fc\u00dfen. Die sonst \u00fcblichen r\u00f6tlich-wunden Fu\u00dfsohlen blieben mir dieses Mal erspart, gerade beim Bergablaufen zum Ende eines langen Laufes schmerzen die Sohlen gerne. Nicht in diesem Jahr.<\/p>\n

Warme, teils zu warme F\u00fc\u00dfe sind bei mir oberhalb von „ganz kalt“ Standard, weshalb ich nur am Rande darauf achtete, ob es „zu warm“ werden w\u00fcrde. Es wurde nicht. Klar, sommerlich hei\u00df war’s nicht, doch immerhin so warm, um einen Eindruck zu gewinnen. Entscheidend ist ja vor allem das Fu\u00dfgef\u00fchl, und das war klasse, andere Socken kommen mir auf l\u00e4ngeren Strecken irgendwann nass vor.
\nWobei ich zwischendrin in B\u00e4che platschte, und die \u00fcberquerten Schneefelder ihren Teil zu nassen F\u00fc\u00dfen beitrugen.<\/p>\n

Der Witz bei den PhD ist, dass die F\u00fc\u00dfe tats\u00e4chlich feucht waren<\/em>, sie haben sich nur nicht so angef\u00fchlt.
\nFeuchte F\u00fc\u00dfe werden fr\u00fcher oder sp\u00e4ter zu F\u00fc\u00dfen mit schrumpeliger, weisser Haut, so auch bei diesem Lauf. Allerdings war der Schrumpelgrad deutlich niedriger als ich es bei vergleichbaren Bedingungen sonst kenne.<\/p>\n

Erstklassiges Feuchtemanagement, kann ich da nur sagen!<\/p>\n

Hier zeigt sich, dass Merinowolle in der Lage ist, deutlich mehr Feuchtigkeit zu speichern, als dies Kunstfasern verm\u00f6gen. Das wiederum resultiert in dem Klimakomfort, den ich bei diesen Klamotten so sch\u00e4tze. Bei Socken kommt zum Komfort noch die Gesundheit dazu, denn wenn die Haut l\u00e4nger trocken bleibt, l\u00e4uft es sich angenehmer – oder mit weniger Fu\u00dfpflege. Beim ZUT gen\u00fcgte der geplante Stop bei Kilometer 56, bei welchem ich die F\u00fc\u00dfe mit Puder trocken legte, und frische Socken (wieder PhD) anzog.<\/p>\n

Fazit<\/strong>
\nNeue Lieblingssocken f\u00fcr die langen Kanten.
\n