{"id":1690,"date":"2013-06-16T20:50:13","date_gmt":"2013-06-16T18:50:13","guid":{"rendered":"http:\/\/das-lauferei.de\/?p=1690"},"modified":"2013-06-16T20:50:13","modified_gmt":"2013-06-16T18:50:13","slug":"test-noene-einlegesohlen","status":"publish","type":"post","link":"https:\/\/das-lauferei.de\/test-noene-einlegesohlen\/","title":{"rendered":"Test Noene Einlegesohlen"},"content":{"rendered":"

<\/a>
Bild: Noene<\/figcaption><\/figure>
\nNoene, das ist ein Hersteller von Einlegesohlen, der mit dem Anspruch an den Markt geht, sch\u00e4dliche St\u00f6\u00dfe und Vibrationen vom K\u00f6rper fernzuhalten. Auf der Website ist gar die Rede von einem „revolution\u00e4ren“ Material. Grund genug, den Sohlen auf den Zahn zu f\u00fchlen.<\/p>\n

Beschreibung<\/strong>
\nPraktischerweise schickte Noene mir ein Testpaket mit drei unterschiedlichen Sohlen:
\n– Die nur 1 mm d\u00fcnnen Invisible SOS1<\/em> sollen unter normalen Innensohlen genutzt werden
\n– Mit 2 mm Dicke sind die Universal NO2<\/em> etwas st\u00e4rker
\n– Ergonomic AC2<\/em> dienen als Ersatz der Innensohlen in Sportschuhen.<\/p>\n

Als alter Wortklauber stolpere ich gerne \u00fcber hochtrabende Begriffe wie „revolution\u00e4r“. Revolution, da f\u00e4llt mir die in Frankreich anno 1789 ein, die industrielle Revolution, und in der Technik kann der Citroen DS von 1955 zweifelsohne von sich behaupten, bestehende technische Konzepte \u00fcber den Haufen geworfen zu haben. Der Journalist Alexander Spoerl hat die Messlatte f\u00fcr revolution\u00e4re Produkte definiert, als er sagte „Dieses Auto ist nicht von morgen. Es ist das Auto von heute. Alle anderen sind von gestern.“<\/em><\/p>\n

Also h\u00e4ngen wir die Angelegenheit etwas tiefer, und sehen uns die Sohlen n\u00e4her an. Deren Material, das sagt auch Noene, ist so neu gar nicht, denn es kommt in Antivibrationsmatten ebenso zum Einsatz wie in Werkst\u00e4tten. Dort verhindert es, dass herunterfallende bzw. abgelegte Werkzeuge wieder hochprallen. Kurzum: anders als andere Elastomere hat es eine h\u00f6here Eigend\u00e4mpfung.
\nDer Sportler kennt den Unterschied von Weichbodenmatten und Trampolins. Noene \u00fcbernimmt dabei den Part der Weichbodenmatte, was an und f\u00fcr sich schon gut ist.<\/p>\n

Test<\/strong>
\nDamit ich die Sohlen halbwegs gleichen Bedingungen unterwerfe, habe ich meine relativ wenig ged\u00e4mpften Mizuno herangezogen in die ich Noene jeweils wie gedacht einlegte (d.h. die d\u00fcnnen Sohlen unter die vorhandenen, ansonsten ersetzt). \u00dcber eine gute Woche dann drehte ich jeweils eine Runde von rund 11 km auf Asphalt, zum Vergleich eine Weitere mit den normalen Sohlen, ohne Noene.<\/p>\n

\"Noene<\/a>
Noene Invisible SOS1<\/figcaption><\/figure><\/em>
\nMit nur einem Millimeter St\u00e4rke tragen die SOS1 wenig auf, so dass die F\u00fc\u00dfe in jedem Fall noch genug Platz im Schuh haben. Sollte die Form nicht passen, kann man sie \u00fcbrigens bequem zuschneiden.<\/p>\n

Beim Laufen fiel mir eine etwas besser D\u00e4mpfung im Vergleich zu den Standardsohlen ohne Noene auf, wobei sich der Effekt wohl eher auf l\u00e4ngeren Distanzen bemerkbar machen d\u00fcrfte. Interessant finde ich die SOS1 als zus\u00e4tzliche D\u00e4mpfung f\u00fcr sehr lange L\u00e4ufe – ab 12 h aufw\u00e4rts.<\/p>\n

Ich hatte besonders darauf geachtet, ob sich die beiden Innensohlen in irgendeiner Weise gegeneinander verschieben w\u00fcrden – es w\u00e4re ausgesprochen l\u00e4stig, m\u00fcsste der L\u00e4ufling alle paar Kilometer eine zerkn\u00fcllte Innensohle zurechtr\u00fccken. Indes bleiben s\u00e4mtliche Sohlenschichten genau so aufeinander wie zu Beginn, selbst pl\u00f6tzliche Richtungs\u00e4nderungen lassen das System unbeeindruckt. Die Spazierg\u00e4nger, die mich Haken schlagend beobachteten, hatten \u00fcbrigens einen eigenartigen Gesichtsausdruck.<\/p>\n

Universal NO2<\/em>

\"Noene<\/a>
Noene Universal NO2<\/figcaption><\/figure>
\nSolo, also ohne weitere Innensohle eingesetzt, fiel mir zuerst auf, dass die Sprengung der Innensohle wegen der konstanten St\u00e4rke deutlich reduziert war, im Gegensatz zur „Serie“. Muss man wissen, und gegebenenfalls ber\u00fccksichtigen.<\/p>\n

Die St\u00f6\u00dfe schienen mir \u00e4hnlich stark gemildert wie bei den Standardsohlen, allerdings, und das halte ich f\u00fcr bedenkenswert bei Laufschuhen, rutscht der Fu\u00df deutlich mehr im Schuh umher, denn die Sohle ist nicht ausgeformt.
\nF\u00fcr den Alltag, oder ausgedehnte Sightseeingtouren (Aktion Plattf\u00fc\u00dfe) w\u00fcrde ich die NO2 ohne Weiteres verwenden, zum Laufen eher nicht. Vielmehr: nicht als einzige Sohle, denn was f\u00fcr die SOS1 gilt, kann die NO2 sicher besser, n\u00e4mlich den bei langen Ultras geplagten L\u00e4ufling als zus\u00e4tzliche D\u00e4mpfung zu entlasten.<\/p>\n

Das Wort „Komfortzone“ kommt mir in den Sinn. Die NO2 w\u00fcrde sie erweitern. M\u00fcsste ich mal ausprobieren – und dazu m\u00fcsste ich mal wieder 24 h laufen. Mal sehen….<\/p>\n

Ergonomic AC2<\/em>

\"Noene<\/a>
Noene Ergonomic AC2<\/figcaption><\/figure>
\nDie Ergonomic unterscheidet sich in drei Dingen von den anderen Noene-Sohlen. Zum einen ist sie ausgeformt, wie man es von anderen Sohlen gew\u00f6hnt ist, und wie ich es mir f\u00fcr eine Sohle w\u00fcnsche, mit der ich laufe.
\nAu\u00dferdem findet sich das eigentliche Noene-Material nur an Fu\u00dfballen und Ferse. Man kann sich die Ergonomic also ungef\u00e4hr vorstellen, wie eine normale Sportsohle, die an den entscheidenden Stellen mit der SOS1 kombiniert ist.
\nDas Fu\u00dfgew\u00f6lbe wird durch ein kurzes Band aus Kohlefasern zus\u00e4tzlich gest\u00fctzt.<\/p>\n

Subjektiv konnte ich keinen Unterschied zur Kombination aus normaler Sohle und SOS1 feststellen: Die AC2 ist eine sehr gute Einlegesohle f\u00fcr den Sport, wobei die Intarsien aus Noene-Material leichter sind als eine komplette Sohle.
\nAls weitere Steigerung bleibt dann noch, zus\u00e4tzlich SOS1 oder NO2 „drunter“ zu tragen.<\/p>\n

Fazit<\/strong>
\nEine Sache habe ich bewusst nicht angesprochen: Vibrationen. Mir ist klar, dass der Werkstoff eine h\u00f6here Eigend\u00e4mpfung hat als der Schaumstoff, aus dem Innensohlen normalerweise sind. Was ich nicht weiss: ist das beim Laufen relevant? Und vor allem: ich kann es nicht testen. Also sage ich dazu nichts, bevor ich ins esoterische Reich von „ich glaube, mir kommt es vor als sei…“ abdrifte.<\/p>\n

Wunder verm\u00f6gen – wer h\u00e4tt’s gedacht – auch Noene nicht zu vollbringen, unterm Strich sind sie sehr gute Einlegesohlen. Meiner Ansicht nach liegt der besondere Reiz vor allem in der Kombinationsm\u00f6glichk, durch die sich die D\u00e4mpfung von Schuhen bei Bedarf erh\u00f6hen l\u00e4sst.<\/p>\n

Mehr Infos (und Bezugsquelle) gibt es beim Hersteller: Noene.com<\/a><\/p>\n","protected":false},"excerpt":{"rendered":"

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