{"id":1641,"date":"2014-04-28T21:38:51","date_gmt":"2014-04-28T19:38:51","guid":{"rendered":"http:\/\/das-lauferei.de\/?p=1641"},"modified":"2014-04-29T14:20:16","modified_gmt":"2014-04-29T12:20:16","slug":"laufen-haelt-schlau-haelt-laufen-schlau-schlaucht-laufen","status":"publish","type":"post","link":"https:\/\/das-lauferei.de\/laufen-haelt-schlau-haelt-laufen-schlau-schlaucht-laufen\/","title":{"rendered":"Laufen h\u00e4lt schlau. H\u00e4lt Laufen schlau? Schlaucht Laufen?"},"content":{"rendered":"

Wir L\u00e4uflinge haben es „schon immer“ gewusst: Laufen macht schlau!<\/strong>
\nF\u00fcr alle, die glauben, dass ihr liebste Zeitvertreib einer Rechtfertigung bedarf, hat die Wissenschaft zitierf\u00e4hige Studien ver\u00f6ffentlicht, aufbereitet und vorverdaut von keiner geringeren Publikation als der hochseri\u00f6sen Frankfurter Allgemeinen Zeitung<\/a> vor einem knappen Jahr.<\/p>\n

So ganz klar scheint indes nicht zu sein, wo der Zusammenhang zwischen weniger Demenzrisiko und k\u00f6rperlicher Aktivit\u00e4t liegt. Wird ein L\u00e4ufling deshalb nicht dement, weil<\/em> er l\u00e4uft? Laufen als Impfung gegen Demenz? Eventuell ist es auch ganz anders, und Leute mit niedrigem Demenzrisiko tragen den Drang zum Laufen in sich. Menschen mit der Bef\u00e4higung zum Geb\u00e4ren menschlichen Nachwuchses neigen tendenziell auch dazu, Br\u00fcste zu entwickeln.<\/p>\n

Vielleicht gibt es nur einen statistischen Zusammenhang? Ach, Statistik! Bei solchen Artikeln sind die Leserkommentare immer ein Genuss. Man kann sich drauf verlassen, dass irgendjemand auf den Unterschied zwischen Kausalit\u00e4t und Korrelation hinweist. Was ich pers\u00f6nlich \u00fcbrigens sehr l\u00f6blich finde. Genauso l\u00f6blich wie den Hinweis eines anderen Kommentators, eine der Studien sei von adidas finanziert worden. Einen Nachweis liefert er daf\u00fcr leider nicht, andererseits: wer w\u00fcrde sich wundern?<\/p>\n

Und, ehrlich: was k\u00fcmmert’s mich, ob eine industriefinanzierte Studie mir mitteilt, dass das, was ich sowieso tue, gut und richtig ist? Eben. Wir wollen doch alle best\u00e4tigt werden! Solch ein bezahltes Schulterklopfen kommt uns \u00fcberaus gelegen.
\nDa f\u00e4llt mir ein: Warum schreibt eigentlich kein Psychologe einen Artikel, in dem ich lesen darf, dass ich gl\u00fccklich bin, wenn ich Dinge tue, die mir Spa\u00df machen – was wiederum zu meinem Wohlbefinden und somit zu meiner Gesundheit beitr\u00e4gt?<\/p>\n

Laufen macht gl\u00fccklich.<\/strong> <\/p>\n

Und zwar Menschen, die vom Laufen gl\u00fccklich werden k\u00f6nnen.<\/p>\n

Die armen Trinker.<\/p>\n

Saufen macht bl\u00f6d, fett, depressiv und impotent.<\/p>\n

Als L\u00e4ufling hat man da eine bessere Prognose.<\/p>\n

Der Artikel stellt \u00fcbrigens ehrlicherweise heraus, dass den Forschern nicht so ganz klar ist, wie die Zusammenh\u00e4nge aussehen. Es wird halt viel vermutet, Thesen aufgestellt, gepr\u00fcft, best\u00e4tigt oder verworfen. Auch die Frage der Dosis scheint (noch so ein Konjunktiv) weiter offen zu sein. Aber auch wenn der Zusammenhang nur vorhanden „scheint“, lese ich derlei nat\u00fcrlich gerne. Bis auf diesen einen Satz, der da lautet „weil auch viele andere Hirnkrankheiten ganz offensichtlich von k\u00f6rperlicher Aktivit\u00e4t profitieren“<\/em>.
\nDas beuhnruhigt mich.
\nIch will nicht, dass irgendwelche Hirnkrankheiten von meinem Sport profitieren.
\nDahinschrumpeln sollen sie!
\nIch beschlie\u00dfe, fest an eine ungl\u00fcckliche Formulierung zu glauben.<\/p>\n

Macht Laufen jetzt schlau?<\/p>\n

Nichts genaues wei\u00df man nicht.<\/p>\n

Bis auf: Laufen macht Spa\u00df<\/strong><\/p>\n","protected":false},"excerpt":{"rendered":"