{"id":1079,"date":"2013-02-04T09:57:46","date_gmt":"2013-02-04T08:57:46","guid":{"rendered":"http:\/\/das-lauferei.de\/?p=1079"},"modified":"2013-02-04T09:57:46","modified_gmt":"2013-02-04T08:57:46","slug":"get-fit-to-run","status":"publish","type":"post","link":"https:\/\/das-lauferei.de\/get-fit-to-run\/","title":{"rendered":"Get fit to Run"},"content":{"rendered":"

Get fit to run. F\u00fcr das Laufen fit zu werden? L\u00e4uft man denn nicht, um fit zu werden?
\nGenau diesen scheinbaren Widerspruch l\u00f6st das Autorenteam schon im Vorwort auf, als der Anspruch des Buches definiert wird, dem am Laufen interessierten genau das Handwerkszeug zu liefern, dass er ben\u00f6tigt, bevor er \u00fcberhaupt mit dem Laufen beginnt. Denn, so die Autoren, Laufen als Sport setzt eine gewisse Fitness voraus. Mit diesem Anspruch ist der thematische Rahmen abgesteckt, innerhalb dessen sich gleicherma\u00dfen informativ wie vergn\u00fcglich lesen l\u00e4sst.<\/p>\n

Die scheinbar verschiedenen Kapitel Motivation, Ern\u00e4hrung, Regeneration und Functional Training summieren sich zu einem Rundumpaket, aus dem sich Anf\u00e4nger ebenso bedienen k\u00f6nnen wie erfahrene L\u00e4ufer. Der Untertitel fokussiert hingegen: „Functional Training f\u00fcr L\u00e4ufer“. Ich will mir an dieser Stelle einen Seitenhieb nicht verkneifen: Was in aller Welt hat die Leute geritten, diesen Untertitel zu w\u00e4hlen? Der Schwerpunkt liegt eben gerade nicht nur auf F.T.! Soll ich mich \u00e4rgern, weil von zweihundertf\u00fcnfzig Seiten nur die H\u00e4lfte funktionell trainiert? Oder „danke“ sagen, denn ich w\u00fcrde ungern auf den Rest verzichtet haben? Beim Umbl\u00e4ttern der letzten Seite war mir klar: klasse Buch, irref\u00fchrender Untertitel.<\/p>\n

Allen Abschnitten gemein ist eine kurze Einf\u00fchrung in die jeweiligen Grundlagen und ein Selbsttest. Ich habe mich manchmal an Psychotests erinnert gef\u00fchlt – „Wie schlagfertig sind Sie?“, und musste Schmunzeln. Darauf, dass man leistungsf\u00e4higer wird, wenn man an den meisten Tagen ausgeschlafen ist, wird man auch ohne Fragebogen kommen. Einzig der Test zur Beweglichkeit wirkte auf mich so, dass ich aus der Auswertung direkt Ma\u00dfnahmen w\u00fcrde ableiten k\u00f6nnen.<\/p>\n

Richtig schick: die Informationen zu den jeweiligen Grundlagen. In ihnen zeigt sich die fundierte Kenntnis des jeweiligen Autors, der sprachlich leicht verst\u00e4ndlich bleibt, ohne ins Oberfl\u00e4chlich-Unpr\u00e4zise abzudriften.
\nEs gibt f\u00fcr mich ein wichtiges Kriterium, ob ich ein Buch mag oder nicht. Ich frage mich: habe ich Lust auf den n\u00e4chsten Satz, auf die folgende Seite? Oder muss ich mich qu\u00e4len? Lese ich nur weiter, weil mir der m\u00fchsam herausgefilterte Inhalt nutzt? Vermag ich fachlich zu folgen? Ja, ich konnte folgen. Ja, ich habe sehr gerne weitergelesen!<\/p>\n

Ich will besonders herausstellen, dass man keiner Weise irgendeinem Dogma anh\u00e4ngt. Vorfu\u00dflauf? Mittelfu\u00df? Ich zitiere freudig aus dem Kapitel \u00fcber Bewegung: „In den letzten Jahren haben Autoren immer wieder davon berichtet, den einen ultimativen und erfolgreichen Laufstil gefunden zu haben.“ Zwei S\u00e4tze weiter: „Wir machen ihnen bewusst keine Vorgabe, wie sie laufen sollen!“ Danke daf\u00fcr.<\/p>\n

Das macht es mir leicht, \u00fcber die ein klein wenig zu laut ger\u00fchrte Werbetrommel hinwegzusehen, zumal die vorgestellten \u00dcbungen gut beschrieben sind. Ich w\u00fcrde mir jedoch etwas aussagekr\u00e4ftigere Bilder w\u00fcnschen, vielmehr ist mir nicht immer auf Anhieb klar geworden, welche der drei Fotos die Bewegungsfolge zeigen, und welche eine alternative Ausf\u00fchrung.<\/p>\n

Sinnvoll gruppiert und in ein schl\u00fcssiges Gesamtkonzept eingebettet, r\u00fchren die \u00dcbungen an das Gewissen der meisten L\u00e4ufer.
\nZun\u00e4chst allgemeines Aufw\u00e4rmen gefolgt von laufspezifischen \u00dcbungen. Es folgen je nach Wunsch Lauf-ABC, Kraft- und Schnelligkeits\u00fcbungen. Netterweise wird man von den Autoren auch nicht allein gelassen, wenn es darum geht, die \u00dcbungen in den Trainingsalltag einzubinden. Sie schlagen vor, einzelne Elemente an den Beginn einer Trainingseinheit zu stellen: „Movement Prep“, „Running Prep“ et cetera. Zusammen fast eine halbe Stunde, und das vor dem „richtigen“ Lauftraining. Danach zehn Minuten Regeneration. Profi m\u00fcsste man sein. Oder fr\u00fcher aufstehen. Aber Recht hat das Buch, denn der Kreis schlie\u00dft sich, sobald ich wieder an den Titel denke: get fit to run.<\/p>\n

Lauftraining besteht aus mehr als Laufen. Zum Beispiel aus der Lust am Laufen.<\/p>\n

„Weshalb willst du \u00fcberhaupt Laufen?“ Ein cooler Gedanke, in einem Buch \u00fcber Sport das Gebiet von Motivation und mentalem Training zumindest anzuschneiden. Vor allem der Neuling tut gut daran, diesen Abschnitt zu lesen, um sich \u00fcber seine Motive klar zu werden. Der Tag, an dem jede Lust, den Hintern auch nur aus dem Bett, geschweige denn in den nasskalten, regnerischen Tag zu schieben, kommt bestimmt. Gl\u00fccklich, wer weiss, wozu er trainiert. Noch gl\u00fccklicher, wer seine Ziele erreicht. Der Kopf l\u00e4uft mit!<\/p>\n

Wie wir dem K\u00f6rper helfen k\u00f6nnen, Belastungen besser – schneller? – wegzustecken, behandeln die Autoren im Teil \u00fcber Regeneration. Der Leser lernt, welche Vorg\u00e4nge im K\u00f6rper w\u00e4hrenddessen ablaufen, und welche Faktoren Einfluss nehmen. Die Autoren bringen das auf eine griffige Formel „Arbeit + Pause = Erfolg“. Auch schaffen Graumann, Beuke & Co. zuerst eine Wissensbasis, auf die man zur\u00fcckgreifen kann, wenn man die Regenerationsma\u00dfnahmen n\u00e4her beleuchten m\u00f6chte.<\/p>\n

Fazit: ein gutes, thematisch rundes Buch \u00fcber „Fit werden zum Laufen“.<\/p>\n","protected":false},"excerpt":{"rendered":"

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