Tabata. Klingt in meinen Ohren wie ein Klamottenladen. Das mag daran liegen, dass ich fr\u00fcher \u00f6fter an einem solchen mit Namen Zapata vorbeikam. In Wahrheit handelt sich bei Tabata jedoch weniger um die hohe Kunst, sich trendig zu kleiden, sondern um, so der Anspruch, eine hoch wirksame und sehr effektive Trainingsmethode. \u00dcber Tabata wird viel geschrieben, zum Gro\u00dfteil gleicherma\u00dfen euphorisch wie unreflektiert.
\nErdacht wurde die Methode nach dem Japaner Izumi Tabata, womit die Herkunft des Namens erkl\u00e4rt w\u00e4re.<\/p>\n
Was ist Tabata? Wie funktioniert Tabata? Tabata – ein Mythos hinterfragt Davon abgesehen: die Wirkung h\u00e4ngt davon ab, wie fit man schon ist. Mein Vorteil an dieser Stelle: ich bin schlecht genug, dass ich mich leicht steigern k\u00f6nnte. Wenn, ja wenn ich lupenrein HIIT tr\u00e4nieren w\u00fcrde. Ich habe keine Ahnung, ob und wie der gemeine L\u00e4ufling von weniger als vier Einheiten in der Woche profitiert.<\/p>\n Zuweilen stolpere ich \u00fcber Tr\u00e4ningsprogramme, die ebenfalls das Schlagwort „Tabata“ tragen. Oft auch im Zusammenhang mit Krafttr\u00e4ning, Kettlebell Workouts, und was es sonst noch gibt. Man pr\u00e4sentiert gerne eine \u00dcbersicht: 20 Sekunden Arbeit gefolgt von 10 Sekunden Pause. Dieses 8 Mal durchf\u00fchren. Tabata und vergleichbare HIIT-Tr\u00e4ningsmethoden wirken also innerhalb der Rahmenbedingungen, f\u00fcr die sie untersucht wurden. Ein System des K\u00f6rpers wird durch den Tr\u00e4ningsreiz \u00fcberlastet, folglich reagiert es durch Anpassung.<\/p>\n Tabata, ein Wundermittel? Nein. Kein Wunder, oder? Tabata. Klingt in meinen Ohren wie ein Klamottenladen. Das mag daran liegen, dass ich fr\u00fcher \u00f6fter an einem solchen mit Namen Zapata vorbeikam. In Wahrheit handelt sich bei Tabata jedoch weniger um die hohe Kunst, sich trendig zu kleiden, sondern um, so der Anspruch, eine hoch wirksame und sehr effektive Trainingsmethode. \u00dcber Tabata wird viel … \u201eTabata – das Wundertr\u00e4ning?\u201c<\/span> weiterlesen<\/a><\/p>\n","protected":false},"author":22,"featured_media":0,"comment_status":"open","ping_status":"open","sticky":false,"template":"","format":"standard","meta":{"footnotes":""},"categories":[1,10],"tags":[111,110,336],"_links":{"self":[{"href":"https:\/\/das-lauferei.de\/wp-json\/wp\/v2\/posts\/1073"}],"collection":[{"href":"https:\/\/das-lauferei.de\/wp-json\/wp\/v2\/posts"}],"about":[{"href":"https:\/\/das-lauferei.de\/wp-json\/wp\/v2\/types\/post"}],"author":[{"embeddable":true,"href":"https:\/\/das-lauferei.de\/wp-json\/wp\/v2\/users\/22"}],"replies":[{"embeddable":true,"href":"https:\/\/das-lauferei.de\/wp-json\/wp\/v2\/comments?post=1073"}],"version-history":[{"count":5,"href":"https:\/\/das-lauferei.de\/wp-json\/wp\/v2\/posts\/1073\/revisions"}],"predecessor-version":[{"id":1878,"href":"https:\/\/das-lauferei.de\/wp-json\/wp\/v2\/posts\/1073\/revisions\/1878"}],"wp:attachment":[{"href":"https:\/\/das-lauferei.de\/wp-json\/wp\/v2\/media?parent=1073"}],"wp:term":[{"taxonomy":"category","embeddable":true,"href":"https:\/\/das-lauferei.de\/wp-json\/wp\/v2\/categories?post=1073"},{"taxonomy":"post_tag","embeddable":true,"href":"https:\/\/das-lauferei.de\/wp-json\/wp\/v2\/tags?post=1073"}],"curies":[{"name":"wp","href":"https:\/\/api.w.org\/{rel}","templated":true}]}}
\nTabata z\u00e4hlt zur Gruppe der HIIT (high-intensity interval training) Verfahren. Die Methode geht auf eine Studie des namensgebenden Izumi Tabata zur\u00fcck, die anno 1996 die Effekte ebensolcher HIIT-Trainings untersuchte. Zusammenfassung Tabata Studie<\/a>
\nDarin tr\u00e4nierte eine Gruppe viermal w\u00f6chentlich nach der Tabata-Methode (die damals noch nicht so hie\u00df), am f\u00fcnften Tag waren 30 Minuten „z\u00fcgig“ angesagt, bevor wiederum vier Tabata-Einheiten folgten. Was tat die Kontrollgruppe? F\u00fcnfmal bei 70% der Sauerstoffkapazit\u00e4t. Also Vollgas gegen „z\u00fcgig“.
\nWichtigstes Ergebnis: die Tabata-Tr\u00e4nierenden konnten ihre Sauerstoffkapazit\u00e4t deutlicher steigern.<\/p>\n
\n20 Sekunden volle Kanne im Wechsel mit 10 Sekunden aktiver Erholung. Izumi Tabata schl\u00e4gt vor, diese Sequenz 8 Mal durchzuf\u00fchren, nach vier (!) Minuten w\u00e4re das Tr\u00e4ning vorbei.
\nLohnt kaum, sich umzuziehen. Wenigstens kann man sich vorher noch aufw\u00e4rmen. Kann? Muss! Volle Kanne heisst wirklich: alles was geht. In der Studie triezten sich die Sportler bei 170% VOmax! Das bedeutet: mehr Leistung, obwohl der K\u00f6rper keinen weiteren Sauerstoff mehr verarbeiten kann.<\/p>\n
\nWenn wir genau hinsehen, was damals untersucht wurde, werden wir keinen Hinweis auf Fettverbrennung finden. Addieren wir au\u00dferdem die Zeit, in der die Tabata-Tr\u00e4nierenden sich aufgew\u00e4rmt haben (10 Minuten vor jeder Sitzung), plus 2 Minuten zum Abk\u00fchlen danach, kommen wir zus\u00e4tzlich auf \u00fcber 70 Minuten „normales“ Tr\u00e4ning in der Woche. Versprechungen (damit meine ich auch solche, die man sich selbst macht) in der Art „viermal Tabata in der Woche, das sind 16 Minuten in denen ich mich anstrenge. Flugs werde ich topfit“ zieht das logischerweise den Boden unter den F\u00fc\u00dfen weg.
\nUnd: hochintensives Tr\u00e4ning ist offenkundig wirklich hochintensiv. Siehe oben: Hundertsiebzig Prozent. Das ist, mit Verlaub, an der Kotzgrenze.<\/p>\n
\nWie war das gleich wieder in der Studie? Tabata setzt auf 20 Sekunden an der Kotzgrenze! Kurze Intervalle mit Pausen sind bestimmt anstrengend, keine Frage. Aber eben nur dann „Tabata“, wenn, ja wenn entsprechend tr\u00e4niert wird. Nicht \u00fcberall, wo Tabata draufsteht, ist auch Tabata drin.<\/p>\n
\nTabata, nur ein fauler Zauber? Auch nicht. Wer es konsequent umsetzt (und wenn die Rahmenbedingungen stimmen), darf sich aber freuen, wenn sich andere \u00fcber erstaunliche Steigerungen „wundern“.
\nMich deucht, diese „Weisheit“ kann man auf die meisten Tr\u00e4ningsmittel, -methoden und was weiss ich noch \u00fcbertragen: Kaum macht man es richtig, wirkt es. Ein Wunder, ein Wunder!<\/p>\n","protected":false},"excerpt":{"rendered":"